Junkerplatz
Der Junkerplatz ist ein ehemaliger Platz an der heutigen Hubertusstraße in Zons. Er befand sich in dem westlich an die Hubertusstraße angrenzende Areal zwischen den Straßen Hohes Örtchen und Wendelstraße. Der Name ist 1718 erstmals belegt.[1] Im Laufe des 18. Jahrhunderts verkaufte die Stadt mehrere Parzellen des Platzes als Baugrundstücke, u.a. an die Töpfer- und Zieglerfamilie Wimmer, die hier ein Wohnhaus nebst Gewerbebetrieb errichtete und bis Ende der 1780er Jahre betrieb.[2] So wurde der Platz nach und nach überbaut. Der Name war noch bis weit in das 19. Jahrhundert als Ortsangabe üblich. Dementsprechend trug auch die Hubertusstraße bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts die Bezeichnung Junkerstraße.
Der Name "Junker" stammt von mittelhochdeutsch "Juncherre", "junger Herr", "Jungherr", womit ein junger Adeliger oder Edelherr bezeichnet wurde. Vermutlich befand sich das Haus eines solchen Edelherrn in unmittelbarer Nähe des Platzes.
Da sich das Areal im höchst gelegenen Bereich der Altstadt befindet (vgl. das benachbarte Haus "Krone"), ist es nicht unwahrscheinlich, dass dieser Platz bei Hochwasser dazu diente, hier das Vieh zusammenzutreiben und in Sicherheit zu bringen.
Belege
- ↑ RhStAZ (1990), S. 4.
- ↑ Thomas Schwabach, Die Entwicklung des Zieglergewerbes in Zons, Stadt Dormagen, Rhein-Kreis Neuss (15.-20. Jahrhundert) – mit ausführlicher Darstellung der allgemeinen Entwicklung des Gewerbezweiges (= Zeitsprünge – Dormagen von der Steinzeit bis zur Gegenwart 3/04), Dormagen 2004, S. 61f.