Franz Zanders: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ZonsWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
K
K
Zeile 6: Zeile 6:
 
== Ausbildung zum Lehrer und Lehrtätigkeit ==
 
== Ausbildung zum Lehrer und Lehrtätigkeit ==
 
Von Ostern 1865 bis Ostern 1871 unterrichtete er als Unterlehrer in [https://de.wikipedia.org/wiki/Allrath Allrath]. Ostern 1871 erfolgte sein Eintritt in das Königliche Schullehrer-Seminar in [https://de.wikipedia.org/wiki/Kempen Kempen]. Nach seiner Entlassung fand er zum 1. Mai 1873 eine Anstellung an der katholischen Volksschule in St. Tönis, Kreis Kempen. Vom 16. Oktober 1874 bis zum 25. November 1878 unterrichtete er an der III. Klasse und anschließend bis zum 31. März 1881 an der I. Klasse der sechsklassigen Volksschule in [https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCls_%28Krefeld%29 Hüls]. Von Mai 1878 bis Ende März 1881 war er an den Mittwoch- und Samstagnachmittagen auch an der höheren Schule in [https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCls_%28Krefeld%29 Hüls] tätig.  
 
Von Ostern 1865 bis Ostern 1871 unterrichtete er als Unterlehrer in [https://de.wikipedia.org/wiki/Allrath Allrath]. Ostern 1871 erfolgte sein Eintritt in das Königliche Schullehrer-Seminar in [https://de.wikipedia.org/wiki/Kempen Kempen]. Nach seiner Entlassung fand er zum 1. Mai 1873 eine Anstellung an der katholischen Volksschule in St. Tönis, Kreis Kempen. Vom 16. Oktober 1874 bis zum 25. November 1878 unterrichtete er an der III. Klasse und anschließend bis zum 31. März 1881 an der I. Klasse der sechsklassigen Volksschule in [https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCls_%28Krefeld%29 Hüls]. Von Mai 1878 bis Ende März 1881 war er an den Mittwoch- und Samstagnachmittagen auch an der höheren Schule in [https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCls_%28Krefeld%29 Hüls] tätig.  
Im Herbst 1875 nahm er an einem Turnkurs des Königlichen Schullehrerseminars in [https://de.wikipedia.org/wiki/Neuwied Neuwied] teil, und im Herbst 1877 absolvierte er am Königlichen Schullehrer-Seminar in [https://de.wikipedia.org/wiki/Elten Elten] die Prüfung zur Erlangung der Qualifikation für die definitive Anstellung ab.<ref>AiRKN, DO 08, Schulchroniken Dormagen, p. 8.</ref>
+
Im Herbst 1875 nahm er an einem Turnkurs des Königlichen Schullehrerseminars in [https://de.wikipedia.org/wiki/Neuwied Neuwied] teil, und im Herbst 1877 absolvierte er am Königlichen Schullehrer-Seminar in [https://de.wikipedia.org/wiki/Elten Elten] die Prüfung zur Erlangung der Qualifikation für die definitive Anstellung.<ref>AiRKN, DO 08, Schulchroniken Dormagen, p. 8.</ref>
Franz Zanders trat die Hauptlehrerstelle an der Zonser Volksschule am 1. April 1881 an. 1906 feierte er dementsprechend sein 25-jähriges Amtsjubiläum. [[Pfarrer]] [[Adam Otten]] berichtet hierüber in der [[Pfarrchronik]]:
+
Franz Zanders trat die Hauptlehrerstelle an der Zonser Volksschule am 1. April 1881 an. 1885 (4.-28. März und 24.-29. August) besuchte er mit staatlicher Unterstützung einen "Obstbaukurs" bei der [https://de.wikipedia.org/wiki/Forschungsanstalt_Geisenheim Königlichen Lehranstalt für Obst- und Weinbau] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Geisenheim Geisenheim].<ref>AiRKN, DO 08, Schulchroniken Dormagen, Nr. 15, p. 23-24.</ref> Seine Stellvertretung übernahm [[Lehrer]] [[Rudolf Claus]]. In der Folge engagierte sich Zanders besonders für den Obstbau in Zons (s.u.).
 +
1906 feierte Zanders sein 25-jähriges Amtsjubiläum. [[Pfarrer]] [[Adam Otten]] berichtet hierüber in der [[Pfarrchronik]]:
  
 
:''"Am Samstag, den 5. Mai 1906 Schulfeier, abends Fackelzug mit Serenade, sonntags 11 Uhr Gratulation im Hause des Jubilars, [[Bürgermeister]] [[Nicolaus Kohl|Kohl]] überreichte seitens des [[Stadtrat|Gemeinderaths]] ein silbernes Schreibzeug, nachmittags im [[Bergischer Hof (Gaststätte)|"Bergischen Hof]] am [[Herrenweg]] Festversammlung unter Beteiligung der Geistlichkeit und sehr vieler auswärtiger Lehrer. [[Pfarrer]] [[Adam Otten|Otten]] hielt eine 3/4stündige Festrede. Musikspenden wechselten mit Liedervorträgen der Gesangsvereine; junge Mädchen führten sehr schön das Festspiel 'Die vier Tageszeiten' auf. Der Jubilar sprach in längerer Ausführung seinen Dank aus. Außer vielen anderen Geschenken erhielt derselbe vom hiesigen [[Bienenzuchtverein]] eine goldene Biene und von dem Kölner Verein ein kostbares Tintenfaß zum Geschenk.“’’<ref>PfAZ, Nr. 6, p. 149-150.</ref>
 
:''"Am Samstag, den 5. Mai 1906 Schulfeier, abends Fackelzug mit Serenade, sonntags 11 Uhr Gratulation im Hause des Jubilars, [[Bürgermeister]] [[Nicolaus Kohl|Kohl]] überreichte seitens des [[Stadtrat|Gemeinderaths]] ein silbernes Schreibzeug, nachmittags im [[Bergischer Hof (Gaststätte)|"Bergischen Hof]] am [[Herrenweg]] Festversammlung unter Beteiligung der Geistlichkeit und sehr vieler auswärtiger Lehrer. [[Pfarrer]] [[Adam Otten|Otten]] hielt eine 3/4stündige Festrede. Musikspenden wechselten mit Liedervorträgen der Gesangsvereine; junge Mädchen führten sehr schön das Festspiel 'Die vier Tageszeiten' auf. Der Jubilar sprach in längerer Ausführung seinen Dank aus. Außer vielen anderen Geschenken erhielt derselbe vom hiesigen [[Bienenzuchtverein]] eine goldene Biene und von dem Kölner Verein ein kostbares Tintenfaß zum Geschenk.“’’<ref>PfAZ, Nr. 6, p. 149-150.</ref>
  
Im Frühjahr 1910 trat Lehrer Zanders in den Ruhestand. Zu seiner Entlassung erhielt er den [https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6niglicher_Hausorden_von_Hohenzollern" Königlichen Hausorden der Hohenzollern"]].  
+
Im Frühjahr 1910 trat Lehrer Zanders in den Ruhestand. Zu seiner Entlassung erhielt er den [https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6niglicher_Hausorden_von_Hohenzollern "Königlichen Hausorden der Hohenzollern"]].  
  
 
== Familie ==
 
== Familie ==
Franz Zanders heiratete am 11. Juni 1878 Adele geborene Funken. Am 17. Mai 1879 kam sein erstes Kind zur Welt.<ref>AiRKN, DO 08, Schulchroniken Dormagen, p. 8.</ref> Leider gibt Zanders selbst den Namen des ersten Kindes in der Schulchronik nicht an. Wahrscheinlich handelte es sich um den späteren Neusser Studienrat Dr. [[Josef Zanders]], der in Zons aufgewachsen ist und sich auch nach seinem Weggang vielfältig um die Zonser Geschichte engagierte. So hielt er beispielsweise den großen Festvortrag beim [[Stadtfest 1929]], und er schrieb später das Stück „Zons, des Bischofs Lieblingsstadt“ für die [[Freilichtbühne]]. In Zons sind 8 Kinder des Ehepaars Franz und Adele Zanders geboren: Die Tochter Adele Ursula Sophia erblickte am 16. Dezember 1881 das Licht der Welt. Patin war die Zonser Volksschullehrerin [[Sophia Löhse]]. Das Kind starb bereits nach zwei Tagen. Am 2. November 1883 wurde die Tochter Agnes Josephine geboren, die als einziges in Zons geborenes Kind des Paares das Kleinkindalter überlebte und am 5. Dezember 1938 in [https://de.wikipedia.org/wiki/Bonn Bonn] starb. Am 16. April 1886 wurde die Tochter Gertrud geboren, die noch am selben Tag durch die Hebamme notgetauft wurde und verstarb. Es erfolgte eine Totgeburt von weiblichen Zwillingen am 29. Juni 1887, und auch der am 20. Februar 1891 geborene Sohn Johannes Theodor musste durch die Hebamme notgetauft werden, bevor am am folgenden Tag verstarb. Am 25. März 1893 erblickte der Sohn Maria Rudolf das Licht der Welt. Taufpate war der Zonser [[Lehrer|Volksschullehrer]] [[Rudolf Claus]]. Dieser Sohn starb bereits mit drei Jahren am 21. Oktober 1896 in Zons. Am 7. Mai 1896 kam schließlich die Tochter Adelheid Ursula zur Welt, die noch am selben Tag verstarb.<ref>''Lisken-FBZ'', S. 855.</ref>  
+
Franz Zanders heiratete am 11. Juni 1878 Adele geborene Funken. Am 17. Mai 1879 kam sein erstes Kind, ein Sohn, zur Welt.<ref>AiRKN, DO 08, Schulchroniken Dormagen, p. 8.</ref> Leider gibt Zanders selbst den Namen des ersten Kindes in der Schulchronik nicht an. Wahrscheinlich handelte es sich um den späteren Neusser Studienrat Dr. [[Josef Zanders]], der in Zons aufgewachsen ist und sich auch nach seinem Weggang vielfältig für die Zonser Geschichte engagierte. So hielt er beispielsweise den großen Festvortrag beim [[Stadtfest 1929]], und er schrieb später das Stück „Zons, des Bischofs Lieblingsstadt“ für die [[Freilichtbühne]]. In Zons sind 8 Kinder des Ehepaars Franz und Adele Zanders geboren: Die Tochter Adele Ursula Sophia erblickte am 16. Dezember 1881 das Licht der Welt. Patin war die Zonser Volksschullehrerin [[Sophia Löhse]]. Das Kind starb bereits nach zwei Tagen. Am 2. November 1883 wurde die Tochter Agnes Josephine geboren, die als einziges in Zons geborenes Kind des Paares das Kleinkindalter überlebte und am 5. Dezember 1938 in [https://de.wikipedia.org/wiki/Bonn Bonn] starb. Am 16. April 1886 wurde die Tochter Gertrud geboren, die noch am selben Tag durch die Hebamme notgetauft wurde und verstarb. Es erfolgte eine Totgeburt von weiblichen Zwillingen am 29. Juni 1887, und auch der am 20. Februar 1891 geborene Sohn Johannes Theodor musste durch die Hebamme notgetauft werden, bevor am am folgenden Tag verstarb. Am 25. März 1893 erblickte der Sohn Maria Rudolf das Licht der Welt. Taufpate war der Zonser [[Lehrer|Volksschullehrer]] [[Rudolf Claus]]. Dieser Sohn starb bereits mit drei Jahren am 21. Oktober 1896 in Zons. Am 7. Mai 1896 kam schließlich die Tochter Adelheid Ursula zur Welt, die noch am selben Tag verstarb.<ref>''Lisken-FBZ'', S. 855.</ref>
 +
 
 +
1910 wohnte Franz Zanders im heutigen Haus Rheinstraße 1.<ref>Wählerverzeichnis des Ortes aus dem Jahr 1910 im AiRKN (früher Bestand Zons im Stadtarchiv Dormagen), Signatur unklar.</ref> Es ist nicht klar, ob er das Haus mit seiner Familie erst nach seiner Pensionierung im selben Jahr bezogen hat. Üblicherweise wohnte der Hauptlehrer in der Wohnung im Schulgebäude, die ihm kostenlos überlassen wurde.
  
 
== Engagement in Zons ==
 
== Engagement in Zons ==
[[Lehrer]] Zanders engagierte sich vielfältig im örtlichen Vereinsleben: So wurde er nach entsprechender Genehmigung der Regierung 1898 ehrenamtlicher Vorsitzender des 1897 gegründeten [[Spar- und Darlehens-Kassenverein]]s<ref>PfAZ, Nr. 6, p. 117-118.</ref>, daneben war er Gründer und Leiter des 1886 gegründeten "[[Obst- und Gartenbauverein Zons und Stürzelberg|Obst- und Gartenbauvereins Zons und Stürzelberg]]<ref>PfAZ, Nr. 6, p. 92-93.</ref>, stellvertretender Standesbeamter des Standesamtsbezirks Zons, Vizepräsident des 1895 gegründeten [[Bienenzuchtverein]]s<ref>PfAZ, Nr. 6, p. 115.</ref> und zuständig für die Zonser Wetterstation.
+
[[Lehrer]] Zanders engagierte sich vielfältig im örtlichen Vereinsleben: Auf seine Initiative wurde 1886 der "[[Obst- und Gartenbauverein Zons und Stürzelberg|Obst- und Gartenbauvereins Zons und Stürzelberg]]" gegründet, dessen Vorsitzender er viele Jahre war. Nach der entsprechender Genehmigung der Regierung wurde Zanders 1898 ehrenamtlicher Vorsitzender des 1897 gegründeten [[Spar- und Darlehens-Kassenverein]]s.<ref>PfAZ, Nr. 6, p. 117-118.</ref> Daneben war er stellvertretender Standesbeamter des Standesamtsbezirks Zons, Vizepräsident des 1895 gegründeten [[Bienenzuchtverein]]s<ref>PfAZ, Nr. 6, p. 115.</ref> und zuständig für die Zonser Wetterstation.
  
 
== Belege ==
 
== Belege ==

Version vom 18. Januar 2016, 23:36 Uhr

Franz Zanders (* 10. Oktober 1848 in Frimmersdorf) war 1881-1910 Hauptlehrer an der Volksschule in Zons, als Nachfolger von Sebastian Braun und Vorgänger von Albert Höver.

Herkunft und Schulbesuch

Franz Zanders ist am 10. Oktober 1848 in Frimmersdorf als Sohn der katholischen Eheleute W. Zanders, Lehrer, und Ursula geborene Wilbertz geboren. Vom 6. bis zum 14. Lebensjahr besuchte er die Elementarschule in Barrenstein, anschließend die Präparandenschule in Wevelinghoven.[1]

Ausbildung zum Lehrer und Lehrtätigkeit

Von Ostern 1865 bis Ostern 1871 unterrichtete er als Unterlehrer in Allrath. Ostern 1871 erfolgte sein Eintritt in das Königliche Schullehrer-Seminar in Kempen. Nach seiner Entlassung fand er zum 1. Mai 1873 eine Anstellung an der katholischen Volksschule in St. Tönis, Kreis Kempen. Vom 16. Oktober 1874 bis zum 25. November 1878 unterrichtete er an der III. Klasse und anschließend bis zum 31. März 1881 an der I. Klasse der sechsklassigen Volksschule in Hüls. Von Mai 1878 bis Ende März 1881 war er an den Mittwoch- und Samstagnachmittagen auch an der höheren Schule in Hüls tätig. Im Herbst 1875 nahm er an einem Turnkurs des Königlichen Schullehrerseminars in Neuwied teil, und im Herbst 1877 absolvierte er am Königlichen Schullehrer-Seminar in Elten die Prüfung zur Erlangung der Qualifikation für die definitive Anstellung.[2] Franz Zanders trat die Hauptlehrerstelle an der Zonser Volksschule am 1. April 1881 an. 1885 (4.-28. März und 24.-29. August) besuchte er mit staatlicher Unterstützung einen "Obstbaukurs" bei der Königlichen Lehranstalt für Obst- und Weinbau in Geisenheim.[3] Seine Stellvertretung übernahm Lehrer Rudolf Claus. In der Folge engagierte sich Zanders besonders für den Obstbau in Zons (s.u.). 1906 feierte Zanders sein 25-jähriges Amtsjubiläum. Pfarrer Adam Otten berichtet hierüber in der Pfarrchronik:

"Am Samstag, den 5. Mai 1906 Schulfeier, abends Fackelzug mit Serenade, sonntags 11 Uhr Gratulation im Hause des Jubilars, Bürgermeister Kohl überreichte seitens des Gemeinderaths ein silbernes Schreibzeug, nachmittags im "Bergischen Hof am Herrenweg Festversammlung unter Beteiligung der Geistlichkeit und sehr vieler auswärtiger Lehrer. Pfarrer Otten hielt eine 3/4stündige Festrede. Musikspenden wechselten mit Liedervorträgen der Gesangsvereine; junge Mädchen führten sehr schön das Festspiel 'Die vier Tageszeiten' auf. Der Jubilar sprach in längerer Ausführung seinen Dank aus. Außer vielen anderen Geschenken erhielt derselbe vom hiesigen Bienenzuchtverein eine goldene Biene und von dem Kölner Verein ein kostbares Tintenfaß zum Geschenk.“’’[4]

Im Frühjahr 1910 trat Lehrer Zanders in den Ruhestand. Zu seiner Entlassung erhielt er den "Königlichen Hausorden der Hohenzollern"].

Familie

Franz Zanders heiratete am 11. Juni 1878 Adele geborene Funken. Am 17. Mai 1879 kam sein erstes Kind, ein Sohn, zur Welt.[5] Leider gibt Zanders selbst den Namen des ersten Kindes in der Schulchronik nicht an. Wahrscheinlich handelte es sich um den späteren Neusser Studienrat Dr. Josef Zanders, der in Zons aufgewachsen ist und sich auch nach seinem Weggang vielfältig für die Zonser Geschichte engagierte. So hielt er beispielsweise den großen Festvortrag beim Stadtfest 1929, und er schrieb später das Stück „Zons, des Bischofs Lieblingsstadt“ für die Freilichtbühne. In Zons sind 8 Kinder des Ehepaars Franz und Adele Zanders geboren: Die Tochter Adele Ursula Sophia erblickte am 16. Dezember 1881 das Licht der Welt. Patin war die Zonser Volksschullehrerin Sophia Löhse. Das Kind starb bereits nach zwei Tagen. Am 2. November 1883 wurde die Tochter Agnes Josephine geboren, die als einziges in Zons geborenes Kind des Paares das Kleinkindalter überlebte und am 5. Dezember 1938 in Bonn starb. Am 16. April 1886 wurde die Tochter Gertrud geboren, die noch am selben Tag durch die Hebamme notgetauft wurde und verstarb. Es erfolgte eine Totgeburt von weiblichen Zwillingen am 29. Juni 1887, und auch der am 20. Februar 1891 geborene Sohn Johannes Theodor musste durch die Hebamme notgetauft werden, bevor am am folgenden Tag verstarb. Am 25. März 1893 erblickte der Sohn Maria Rudolf das Licht der Welt. Taufpate war der Zonser Volksschullehrer Rudolf Claus. Dieser Sohn starb bereits mit drei Jahren am 21. Oktober 1896 in Zons. Am 7. Mai 1896 kam schließlich die Tochter Adelheid Ursula zur Welt, die noch am selben Tag verstarb.[6]

1910 wohnte Franz Zanders im heutigen Haus Rheinstraße 1.[7] Es ist nicht klar, ob er das Haus mit seiner Familie erst nach seiner Pensionierung im selben Jahr bezogen hat. Üblicherweise wohnte der Hauptlehrer in der Wohnung im Schulgebäude, die ihm kostenlos überlassen wurde.

Engagement in Zons

Lehrer Zanders engagierte sich vielfältig im örtlichen Vereinsleben: Auf seine Initiative wurde 1886 der "Obst- und Gartenbauvereins Zons und Stürzelberg" gegründet, dessen Vorsitzender er viele Jahre war. Nach der entsprechender Genehmigung der Regierung wurde Zanders 1898 ehrenamtlicher Vorsitzender des 1897 gegründeten Spar- und Darlehens-Kassenvereins.[8] Daneben war er stellvertretender Standesbeamter des Standesamtsbezirks Zons, Vizepräsident des 1895 gegründeten Bienenzuchtvereins[9] und zuständig für die Zonser Wetterstation.

Belege

  1. AiRKN, DO 08, Schulchroniken Dormagen, p. 8.
  2. AiRKN, DO 08, Schulchroniken Dormagen, p. 8.
  3. AiRKN, DO 08, Schulchroniken Dormagen, Nr. 15, p. 23-24.
  4. PfAZ, Nr. 6, p. 149-150.
  5. AiRKN, DO 08, Schulchroniken Dormagen, p. 8.
  6. Lisken-FBZ, S. 855.
  7. Wählerverzeichnis des Ortes aus dem Jahr 1910 im AiRKN (früher Bestand Zons im Stadtarchiv Dormagen), Signatur unklar.
  8. PfAZ, Nr. 6, p. 117-118.
  9. PfAZ, Nr. 6, p. 115.