Heinz Riffel

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Heinz Riffel 1938.

Heinz (Heinrich Adam Josef) Riffel (*7. März 1895 bei Bingen; † 1965 in Solingen war 1918-1922 und 1927-1941 Lehrer an der Zonser Volksschule. Er hat sich vielfältig für die Zonser Stadtgeschichte engagiert, so durch Veröffentlichungen, die Planung und Umsetzung des Heimatmuseums im Rheinturm sowie der Freilichtbühne im Zwinger von Schloss Friedestrom.

Lehrtätigkeit

Heinz Riffel unterrichtete vom 20. August 1918 bis zum 1. April 1922 und vom 1. Oktober 1927 bis zum 1. September 1941 an der Zonser Volksschule. Zwischenzeitlich (1. April 1922-1. Oktober 1927) unterrichtete er an der Volksschule in Kempenich. Zum 1. September 1941 wechselte er an eine Schule in Uedesheim, später in Neuss.

Familie

Heinz Riffel war seit 1922 verheiratet mit Katharina Hahn (*18. April 1897 in Zons; † 25. Februar 1991 in Neuss), die Tochter des Johann Hahn, Inhaber des Restaurants "Zum Volksgarten" vor dem Rheintor und der Anna geborene Hesemann.[1] Aus der Ehe gingen eine Tochter und ein Sohn hervor. 1941 ließ er sich von seiner Frau scheiden und zog in ein Haus nach Düsseldorf. Er heiratete noch ein zweites Mal und lebte mit seiner zweiten Frau Marlene zuletzt in Solingen, wo er 1965 starb.[2]

Engagement um Zonser Geschichte und Fremdenverkehr

Riffel engagierte sich vielfältig ortsgeschichtlich und im Fremdenverkehr: Auf seine Initiative hin wurde 1931 das Heimatmuseum im Rheinturm eröffnet, das bis 1959 bestand. Er fertigte zusammen mit seinen Schülern ein aufwändiges Stadtmodell, das im Heimatmuseum ausgestellt wurde und heute in der Touristinfo Zons steht. 1933 erschien der Fremdenführer "Zons und seine Stadtmauern" aus seiner Feder.[3] 1935 wurde unter seiner tatkräftigen Mitwirkung im Zwinger von Schloss Friedestrom die Freilichtbühne eröffnet.

Im Zweiten Weltkrieg (Luftschutz und Kriegschronik)

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs organisierte Riffel den Luftschutz in Zons. Er führte eine Zonser (Schul-)Kriegschronik, die den Krieg leider nicht überstanden hat: Im März 1943 sollte die Zonser Volksschullehrerin Frau Rasten diese Chronik fortsetzen. Dazu wurde auch das Fotomaterial von Riffel aus seinem Haus in Düsseldorf nach Zons gebracht. Am 28. Juni 1943 schreibt Riffel an den Zonser Bürgermeister, er wolle in der kommenden Zeit eine Reinschrift der Kriegschronik verfassen. Dies sei jedoch aufgrund der Zeitumstände schwierig. Am 6. Juni 1944 schreibt er, sein Haus sei bei einem Fliegerangriff getroffen worden, wobei sein gesamtes ortsgeschichtliches Material vernichtet wurde. Offenbar ist dabei auch die Kriegschronik zerstört worden, weshalb heute nur noch das Fotomaterial erhalten ist.[4]

In einem Entnazifizierungsverfahren wurde er kurz nach dem Krieg in die Kategorie V (unbelastet) eingestuft.[5]

Belege

  1. Lisken-FBZ, S. 261.
  2. Jost Auler, Händchen für Heimat und Heilkraut - Portrait des Zonser Heimatforschers Riffel/ Museum und Schauspiel lagen ihm am Herzen, in: NGZ vom 29. Januar 1985.
  3. Riffel, Heinz: Zons und seine Stadtmauern, hg. v. Peter Norff (Köln), Köln-Deutz o.J. [1933].
  4. ARKN, Augias 146.
  5. LAV-NRW_R, NW 1014-EF, Nr. 3132.