Rudolf Claus

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Rudolf Claus 1910.

Rudolf Claus (* 5. Juni 1863 in Hochneukirch) war 1884-1898 Lehrer der Unterklasse und 1898-1916 der Mittelklasse der Zonser Volksschule.

Herkunft und Ausbildung

Rudolf Claus kam am 5. Juni 1863 in Hochneukirch als Sohn des Ehepaars Jakob Claus, Lehrer, und Theresia geborene von der Heyden zur Welt. Nach dem Besuch der Elementarschule in Hochneukirch besuchte er die höheren Schulen in Jüchen und Odenkirchen anschließend die Präparandenanstalt in Odenkirchen und 1881 bis Ostern 1884 das Lehrerseminar im selben Ort, das er mit dem Zeugnis der "provisorischen Anstellungsfähigkeit" verließ.[1]

Lehrtätigkeit

Zum 1. Mai 1884 wurde der noch knapp 21-jährige Rudolf Claus neuer Lehrer der gemischten Unterklasse an der Zonser Volksschule, als Nachfolger von Maria Schornstein.[2] Die Vereidigung durch den Lokalschulinspektor und Pfarrer Sebastian Schmitz erfolgte am 23. Mai 1884.[3] Sein anfängliches Jahresgehalt von 975 Reichsmark wurde im April 1891 auf 1.050 Reichsmark erhöht. Mit der Einführung eines dreistufigen oder –klassigen Systems 1898 wurde Rudolf Claus Lehrer der Mittelklasse.

Am 1. Mai 1909 konnte er sein 25-jähriges Dienstjubiläum feiern. Bei der Feier in seiner Schulklasse hielt Pfarrer Adam Otten als Ortsschulinspektor eine längerer Rede, in der er den Jubilar in herzlicher Weise würdigte. Die Schülerinnen und Schüler trugen unter Leitung von Hauptlehrer Zanders und Lehrerin Lohmann Gedichte und Lieder vor. Währenddessen wurden dem Jubilar Geschenke überreicht. Die Ortsbehörde dankte in einem Schreiben für dessen langjähriges Wirken. Zanders feierte den Jubilar in seiner Ansprache als Freund, Kollegen und Mitbewohner des Schulhauses, bevor er ein "Hoch" auf den Kaiser anstimmte. Die Feier endete in der Wohnung von Rudolf Claus.[4]

Am 1. Juli 1916 ging Rudolf Claus in Pension. Seine Nachfolgerin wurde Maria Elisabeth Werle.[5]

Sonstiges

Rudolf Claus beteiligte sich regelmäßig an den Sitzungen des örtlichen Jünglingsvereins und hielt dort Vorträge.[6] Er war auch Gründungsmitglied des örtlichen Verkehrs- und Verschönerungsvereins.[7]

Er war Pate eines Sohnes seines Zonser Lehrerkollegen Franz Zanders, der bereits im Kleinkindalter starb: Rudolf Zanders (* 25. März 1893 in Zons; † 21. Oktober 1896 in Zons).[8]

Belege

  1. AiRKN, DO 08, Schulchroniken Dormagen, Nr. 15, p. 21.
  2. Seine Ernennung wurde im Amtsblatt der Regierung Düsseldorf, Nr. 24, 1884, Mitteilung Nr. 478, publik gemacht.
  3. AiRKN, DO 08, Schulchroniken Dormagen, Nr. 15, p. 21.
  4. AiRKN, DO 08, Schulchroniken Dormagen, Nr. 15, p. 141.
  5. Christa Gladden, Die Entwicklung des Schulwesens in Zons seit Beginn des 19. Jahrhunderts, in: BlGZSt, Bd. V (1987), S. 16-40, hier: S. 27-28.
  6. PfAZ, Nr. 6, p. 136.
  7. AiRKN, DO 08, Schulchroniken Dormagen, Nr. 15, p. 105.
  8. Lisken-FBZ, S. 855.