Gerichtsbäume

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Die Gerichtsbäume vom Herrenweg aus gesehen auf einer Ansichtskarte zwischen 1905 und 1908.
Die Gerichtsbäume mit dem Prozessionskreuz der Familie Kauhlen in den 1920er Jahren.

Als Gerichtsbäume bezeichnete man im Zonser Volksmund drei sehr alte, imposante Kastanien auf dem Rheintorvorplatz, die den Platz zusammen mit einem darunter stehenden ehemaligen Prozessionskreuz der Familie Kauhlen prägten. Die Bäume mussten 1966 krankheitshalber gefällt werden, nachdem Leute durch herabfallende Äste fast verletzt wurden.

Herkunft der Bezeichnung "Gerichtsbäume"

Die im Volksmund verbreitete Bezeichnung "Gerichtsbäume" ist erstmals um 1900 anhand von Ansichtskarten belegt. Obwohl es allgemein üblich war, Bäume als "Gerichtsbäume" zu bezeichnen, wenn unter diesen in früheren Zeiten Gerichtsversammlungen stattgefunden hatten, fehlen dafür in Zons eindeutige Belege. Dementsprechend ist die Herkunft noch unklar.

Fällen der Bäume 1966 und Umgestaltung des Platzes

Die Bäume wurden 1966 krankheitsbedingt gefällt und gleichzeitig das Prozessionskreuz entfernt und zum städtischen Bauhof (im Schlosshof) gebracht. Seitdem ist das Kreuz verschollen. 1967 wurde der Rheintorvorplatz komplett neu gestaltet, wobei man keine neuen Bäume anpflanzte.

Neue Kastanien 2005

2005 wurden durch den Zonser Schützenoberst Peter Norff an den Standorten der früheren Bäume drei neue Kastanien angepflanzt, von denen eine er selbst, eine die Stadt Dormagen und eine die St. Hubertus-Schützengesellschaft spendete.[1] Einer dieser Bäume musste bereits Ende 2015 wegen Bakterienbefalls wieder gefällt werden.[2]

Belege

  1. "Kastanien und Kreuz", in: RA vom 27. April 2005.
  2. "Weitere Kastanie wird wegen Bakterienbefalls gefällt", in: NGZ vom 31. Oktober 2015.