Pfarrkirche St. Martinus (neue)

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Die Pfarrkirche St. Martinus vom Juddeturm aus gesehen 1953, unmittelbar vor den Restaurierungsarbeiten.

Die heutige neugotische Pfarrkirche St. Martinus (zweiter Patron St. Hubertus) wurde 1876-1878 auf dem Standort des gotischen Vorgängerbaus nach den Plänen des Architekten August Carl Lange aufgrund von Vorarbeiten des Baumeisters Vincenz Statz errichtet. Teile des Vorgängerbaus wurden in die neue Pfarrkirche überführt.

Vorplanungen

Baumeister Vincenz Statz
Grundriss alte Pfarrkirche mit umliegender Bebauung 1872 und Grundriss des zu diesem Zeitpunkt noch geplanten Neubaus. Grundrissplan von Kataster-Kontolleur Burggraf in Dormagen 1872 (LAV_NRW_R, Regierung Düsseldorf 27752, Blatt 57).

Baumeister Vincenz Statz hatte sich seit Anfang der 1850er Jahre gegen den Abbruch der alten Pfarrkirche und für eine Erweiterung derselben eingesetzt. In seiner Sitzung vom 9. April 1870 entschied der Kirchenvorstand bei einer Gegenstimme (Präsident August Aldenhoven) und einer Enthaltung (Bürgermeister Eduard Bacciocco)

"in Erwägung, daß die Kirche in ihrem gegenwärtigen desolaten Zustande nicht länger bleiben könne, dieselbe auch zu klein sei, namentlich in Bezug auf einen ausreichenden Raum für die Schuljugend; in Erwägung, daß für den Neubau einer angemessenen Kirche die Mittel der Kirchenkasse erst nach einem Zeitraum von wenigstens 10 Jahren zulangen würden, dagegen der bereits vor längeren Jahren vom jetzigen Diözesanbaumeister Statz angefertigte Plan zur Erweiterung der hiesigen Pfarrkirche zweckmäßig und mit den jetzt vorhandenen Kirchenmitteln ausführbar sei,"

den Plan nebst dem Kostenanschlag von Baumeister Busch aus Neuss über die vorzunehmenden Arbeiten (Erweiterung der Kirche, Erhöhung des Turms und Reparatur des alten Teils) der erzbischöflichen Behörde zur Beurteilung vorzulegen.[1] Hierauf reichte August Aldenhoven zwei Tage später eine schriftliche Stellungnahme ein, die dem Protokoll beigefügt wurde: Die veranschlagten Kosten von 15.300,- Mark seien zu niedrig angesetzt. Er rechne mit 20.000,- Mark (15.000,- Mark für den Umbau, 1.500,- Mark für "unvorhergesehene Fälle" und 3.500,- Mark für die innere Verzierung). Ferner führt er aus:

"Diese Aufstellung zu Grunde legend, glaubt der Unterzeichnete, auf den vor ca. 20 Jahren angefertigten Umbau-Plan verzichten zu müssen und sich für den Bau einer neuen Kirche auszusprechen, dabei auf das Urtheil vieler Männer fußend, denen sowohl die alte Kirche als auch die finanziellen Verhältnisse unserer Kirche bekannt sind. Kann ich für Mk. 30.000 eine neue Kirche schaffen, so muß ich mich gegen ein Flickwerk von Mk. 20.000 aussprechen. - Sollten die Mittel zur Fertigstellung einer neuen Kirche aus den disponiblen Fonts und dem jährlichen Überschusse von ca. Mk. 1.100 jetzt noch nicht vorhanden sein, so scheint es rathsam, so lange den Bau zu sistieren, bis die Kirche aus eigenen Mitteln die Kosten des Baues einer neuen Kirche bestreiten kann; – die alte Kirche wird sich für diese kurze Zeit mit nicht erheblichen Ausgaben erhalten lassen. – Zu dem Plane des Umbaues bemerke ich noch, daß bei dessen Ausführung ca. 2/3 des ganzen Raumes der umgebauten Kirche aus der jetzigen alten Kirche besteht, die durch niedrige Gewölbe und dicke Pfeiler eine helle und gesunde Kirche nicht entstehen lassen kann."

Angesichts des Erweiterungsplans beauftragte der Kirchenvorstand am 1. Juni 1870 das Mitglied Johann Baptist Scheidt, Haus, Hof und Stall des Ferdinand Erkelenz an der Grünwaldstraße zum Abbruch für 700 Taler zu erwerben.[2] Bis 1871 konnte die Kirche auch die beiden anderen zwischen der Kirche und der Grünwaldstraße gelegenen Grundstücke erwerben. Über die weiteren Verhandlungen zitiert das Protokoll des Kirchenvorstands vom 3. Juni 1872[3] aus einem Schreiben an die erzbischöfliche Behörde:

"Nachdem die Überschüsse der hiesigen Kircheneinkünfte somit angewachsen, daß der Kirchenbau in baldige Aussicht genommen werden konnte, hat der Kirchenvorstand den vom hiesigen Erzdiözesanbaumeister, Herrn Baurath Statz früher angefertigten Plan zur Erweiterung der Pfarrkirche vor 2 Jahren dem Baumeister Busch zu Neuss übergeben zur Anfertigung eines Kostenanschlages über den neuen Theil der Kirche, Restauration des alten Theiles und die Erhöhung des Thurmes. Als dieser Kostenanschlag, im Betrage von 15.000 Thalern im Kirchenrathe zur Berathung kam, war die Ansicht der Mitglieder darüber getheilt, ob bei dem angegebenen Kostenbetrage Erweiterung oder Neubau der Kirche zweckmäßiger sein würde. Der Erweiterungs-Bauplan wurde im October 1870 Sr. Erzbischöfl. Gnaden, dem Hochw. Herrn Erzbischofe bei [...] deren Anwesenheit hierselbst vorgelegt und sprachen hochdieselben sich zu Gunsten dieses Planes aus, insofern die Möglichkeit vorhanden sei, die unter dem Thurme befindliche sehr niedrige Orgelbühne zu entfernen, welches letztere Baumeister Busch bei seiner früheren Untersuchung der Kirche bejaht hatte. – Es wurde nun der Erweiterungsplan Ende vor[igen] Jahres dem Herrn Baurath Statz zur Begutachtung vorgelegt, welcher eine für die Kirche vortheilhafte Änderung an dem von ihm früher angefertigten Plane vorschlug und hierüber eine Zeichnung anfertigte. Als jedoch H. Baurath Statz Ende April c[urrentis] hieher kam und die Kirche näher besichtigte, erklärte derselbe, daß die oben erwähnte Orgelbühne nicht abgebrochen werden dürfe, weil von deren Bogen der Thurm theilweise getragen werde, und sprach sich nunmehr für den Bau einer neuen Kirche aus, wenn anderst die Kirche nicht zu den monumentalen Bauwerken gehöre, welche nicht abgebrochen werden dürfen. Letzteres wurde auf eingezogene Erkundigung von dem Herrn Landrath [bei Baurat Busch] verneint. Herr Baurath Statz ist nun mit Anfertigung einer Zeichnung zu einer neuen Kirche beschäftigt. Sobald diese dem Kirchenvorstande zugekommen sein wird, wird derselbe sowohl letztere, wie auch den Plan zum Erweiterungsbau Einem Hochwürdigen Erzb[ischöflichen] General-Vikariate zur hochgeneigten Beurtheilung einreichen."

In seiner Sitzung vom 12. Juni 1872[4] beriet der Kirchenvorstand über den von Statz zwischenzeitlich zugesandten Situationsplan nebst Grundriss zu einer neuen Kirche, verglichen mit dem älteren Erweiterungsplan mit den Umänderungsskizzen (Januar 1870) des Baumeisters. Für den Erweiterungsplan stimmten daraufhin die Mitglieder Johann Baptist Scheidt, Ferdinand Haller und Pfarrer Sebastian Schmitz. Diese argumentierten, dass der größte Teil der Kirche (Schiffe und Turm) als ein "nach dem Urtheile Kunstverständiger würdiges Baudenkmal erhalten" werden könne, die so ausgeführte Kirche "eine recht schöne und für Gottesdienste ganz angemessene" sei und die bereits vorhandenen Finanzmittel ausreichten. Für den Neubau müssten die nötigen Gelder erst in einer Reihe von Jahren angespart werden, da die Gemeinde lediglich eine Beihilfe für die innere Ausstattung versprochen habe. – Für den Neubau stimmte der Kirchenratspräsident August Aldenhoven und erklärte, sein Separatvotum der Verhandlung beifügen zu wollen. In diesem führte er aus, dass die verhinderten Mitglieder Bürgermeister Bacciocco und Jacob Hesemann (Beigeordneter, Stürzelberg) entschieden gegen einen Erweiterungsbau und für den Neubau seien. Er habe Bedenken, dass die Kirche, die dem Hochwasser ausgesetzt sei und nicht erhöht werden könne, nur mit hohen Kosten zu erweitern sei. Auch Baurat Statz und Baurat Busch aus Neuss haben sich mittlerweile entschieden für einen Neubau ausgesprochen. Ihm sei kein Architekt bekannt, der sich für den Erweiterungsbau ausspreche. Hingegen sprächen sich "sämtliche Herren Geistlichen der Nachbargemeinden" sowie viele "geneigte Leien" gegen den Erweiterungsbau aus. Bei der Erweiterung blieben ca. 2/3 der "alten morschen und dumpfen Kirche" stehen, während 1/3 Verlängerung eine Ausgabe von ca. 20.000,- Rthlr. erfordere.

Nachdem das Generalvikariat eine schriftliche Stellungnahme von Statz erhalten hatte, erklärte es der Kirchenverwaltung am 9. Juli 1872 schriftlich, dass es nur die Genehmigung zu einem Neubau, nicht zu einem bloßen Erweiterungsbau, erteilen könne.[5] Vor diesem Hintergrund beschloss der Kirchenvorstand am 30. November 1872, die von Statz angefertigte Skizze zum Neubau nebst Kostenvoranschlag der erzbischöflichen Behörde zur Genehmigung zu übersenden. Diese erfolgte mit Schreiben vom 6. Dezember des Jahres, und am 12. Januar 1874 genehmigte die behörde auch den Finanzierungsplan auf Grundlage des Kostenanschlags von Statz vom 27. Mai 1873.[6] Die Ergebnisse der Ausschreibungsberechnung konnten erst am 27. August 1875 vorgelegt werden. Gegenüber dem Kostenvoranschlag wichen sie um bis zu -4 bzw. +40% ab. Die reinen Baukosten beliefen sich demnach auf 23.500 Taler.[7]

Der Zeitplan sah vor, dass 1874 alle nötigen Vorarbeiten erledigt werden sollten, also das Fertigen der Baupläne, die Beschaffung der nötigen Baumaterialien, der Abbruch der drei Häuser an der Grünwaldstraße und teilweise der Kirche inklusive Kirchturm (nur soweit, dass hierin im Winter 1874/75 noch der Gottesdienst stattfinden kann), damit 1875 so früh wie möglich mit den Arbeiten am Neubau begonnen werden kann, dass dieser im Winter 1875/76 steht. Ende 1874 fragte das Generalvikariat beim Kirchenvorstand an, warum der Baubeginn von Jahr zu Jahr hinausgezögert werde. Ein Grund war die Unsicherheit bezüglich des Kostenplans, die erst durch die Ausschreibung weitgehend beseitigt werden konnte. Am 12. Januar 1874 genehmigte der Kirchenvorstand ein Darlehensangebot von Johann Baptist Scheidt in Höhe von 5.000,- Talern zur Bestreitung der Ausgaben für 1874. Es wurde eine Baukommission aus den Herren August Aldenhoven, Johann Baptist Scheidt und Ferdinand Haller ins Leben gerufen, mit der Berechtigung, einen oder mehrere Sachverständige beizuziehen. Die Ausführung des Baus wurde Statz übertragen. Mit ihm sollte auch über die Wiederverwendung von Baumaterialien der alten Kirche verhandelt werden.[8]

Am 8. Februar 1875 besprach der Kirchenvorstand ein Schreiben der Regierung vom 21. Januar, wonach der Neubau der Kirche wahrscheinlich das Doppelte der von Statz veranschlagten Bausumme von 20.000,- Talern kosten werde und die Angelegenheit daher zunächst von der Zivilgemeinde beraten werden müsse. Bürgermeister Bacciocco erklärte, dass der Gemeinderat die Entscheidung darüber vertagt habe. Der Kirchenvorstand beschloss daher, die Entscheidung des Gemeinderats abzuwarten und Baurat Statz über die Mehrkosten zu befragen.

Die Mehrkosten haben in der Zonser Bevölkerung zu einiger Misstimmung gegenüber Statz geführt, was schließlich sogar zur Kündigung des Vertrags mit dem Baumeister führte. Pfarrer Sebastian Schmitz schreibt diesbezüglich am 30. Dezember 1876, man sei in Zons froh gewesen, Statz "abschütteln zu können".[9] Statz hatte als Honorar 5% der Bausumme "ohne Reisekosten und Specialleitung" verlangt, was man für überteuert hielt. Der Kirchenvorstand übertrug daher die Aufgabe, den Statz'schen Plan zu überarbeiten, dem Kölner Architekten August Carl Lange. Er sollte die Verträge mit den Handwerkern gemäß der Ausschreibung abschließen und die Leitung des Bauprojekts übernehmen. Lange verlangte im Gegensatz zu Statz nur 2,5% des Revisionsbetrages, also nur die Hälfte.[10]

Am 4. Juli 1875 beschloss der Kirchenvorstand, den Neubau der Kirche in den Kölner und Neusser Zeitungen auszuschreiben und die Bedingungen im Büro des Rendanten Johann Kolvenbach auszulegen. Am 5. Mai 1876 erfolgte der Beschluss des Gremiums, den Ziegler Peter Schönen aufzufordern, die für den Neubau vertraglich vereinbarten Mauerziegel bereitzuhalten.[11] Nach mündlicher Überlieferung soll sich der Feldbrand für die Steine in den Feldern der Altrheinniederung zwischen Zons und Rheinfeld befunden haben.[12] Mit dem Abbruch der alten Pfarrkirche wurde am 26. Mai 1876 begonnen. Gründe für den jahreszeitlich recht späten Beginn der Arbeiten war, dass man zunächst den hohen Grundwasserstand mittels einer Pumpe absenken musste. Zum anderen erfolgte die Genehmigung zum Beginn der Arbeiten erst am 11. Mai. Die Abbrucharbeiten gingen so zügig vonstatten, dass bereits am 18. August des Jahres die ersten Steine zum Neubau in einem feierlichen Akt gelegt werden konnten: Nach einer Ansprache durch Pfarrer Sebastian Schmitz und mehreren Gebeten legte dieser den ersten Stein in das Fundament, gefolgt von zwei weiteren Steinen durch die Zonser Vikare Christian Bücker und Carl Falkenberg.[13]

Da weder die Pläne von Statz, noch die von Lange überliefert sind, ist heute nicht mehr sicher auszumachen, wie groß der gestalterische Anteil von Statz zum Neubau war. Der Umstand, dass ein am 8. Mai 1872 von Kataster-Kontrolleur Burggraf gefertigter Grundrissplan eines Kirchenneubaus ganz offensichtlich einen gänzlich anderen Baukörper als den heutigen zeigt, ist ein Indiz dafür, dass der heutige Kirchenbau deutlich von dem ursprünglichen Statz'schen Plan abweicht.[14] Am 30. Dezember 1876 schreibt der Zonser Pfarrer Sebastian Schmitz an den Dechanten Johann Hubert Caumanns aus Bensberg, Lange habe Vieles am Plan verbessert, wofür er nichts verlangte, aber der Kirchenvorstand werde ihm dafür wahrscheinlich noch eine Extravergütung zukommen lassen.[15]

Bau der Pfarrkirche 1876-1878

Lange trennte für das Bauprojekt die örtliche Bauleitung von der künstlerischen Oberleitung. Erstere übertrug er dem erst 21 Jahre jungen Carl Rüdell, die dieser in den folgenden 11 1/2 Monaten bis zu den "schwierigen Parthien des Baues" innehatte. Hierfür erhielt Rüdell monatlich 45 Taler vom Kirchenvorstand ausgezahlt. Lange selbst kam als künstlerischer Leiter regelmäßig nach Zons, um den Baufortschritt zu überwachen.[16] Die Maurerarbeiten führte der Maurermeister Josef Detmer aus Worringen durch. Während der Bauarbeiten fanden die Gottesdienste in der Kapelle "Maria von den Engeln" am Rheintor statt, die durch einen hölzernen Vorbau vergrößert worden ist.[17] Am 15. April 1877 war die eigentliche feierliche Grundsteinlegung in das Mauerwerk, bei der neben Pfarrer Sebastian Schmitz die Vikare Christian Bücker und Carl Falkenberg, der Kirchenvorstand und sehr vieler Einwohner zugegen waren.[18]

Für den Kirchenbau wurden ca. 80.000 Steine der alten Pfarrkirche, ca. 263 m3, für das Fundamentmauerwerk wiederverwendet.[19]

Am 26. Mai 1878, dem zweiten Jahrestag des Beginns der Abbrucharbeiten an der alten Pfarrkirche, konnte der Neubau bezogen werden. Die innere Ausstattung zog sich noch eine Zeit hin, da die von Lange am 12. November 1878 vorgelegte Revisionskostenberechnung die von Statz bzw. Busch aus dem Jahr 1869 überstieg und 105.000,- Reichsmark erreichte. Zu den bereits vor Baubeginn vorhandenen 60.000,- Reichsmark aus dem Baufonds sind durch Beschluss des Kirchenvorstands vom 12. Januar 1874 weitere 15.000,- Reichsmark als erste Anleihe von Kapitalgeber Scheidt, zahlbar in einem Zeitraum von 20 Jahren, hinzu gekommen. Den Differenzbetrag bis zur vollen Summe in Höhe von 30.000,- Reichsmark deckte man durch eine Anleihe aufgrund eines Beschlusses des Kirchenvorstandes vom 9. Januar 1879.[20]

Noch 1887 waren in der Kirche bauliche Arbeiten auszuführen, mit denen der Kirchenvorstand die Kölner Architekten Carl Rüdell und Richard Odenthal nach deren vorgelegtem Plan zur Ausführung im Laufe des Sommers beauftragte.[21]

Weihe der Kirche 1888

Erst am 15. Oktober 1888 fand die feierliche Weihe der Pfarrkirche statt. Die Zonser Pfarrchronik berichtet darüber ausführlich:

"Zu der erhabenen Feier der Consekration der neuen Pfarrkirche am 15. Oktober 1888 hatte die Stadt Zons ihr schönstes Festkleid angelegt. Alle Straßen und Gassen prangten in reichstem Schmucke. Schon im Jahre 1878 war der Neubau der Kirche vollendet; allein es war die Zeit des unseligen Kulturkampfes. Die Erzdiözese Cöln, wie so viele andere unseres Vaterlandes, war verwaist, der Oberhirt, Erzbischof Dr. Paulus Melchers, weilte in der Verbannung. Durch die rastlosen Bemühungen des Heiligen Vaters Leo XIII. war es im Jahr 1886 [korrekt: 1885] ermöglicht worden, wieder einen Oberhirten zu erhalten. Dr. Philipp Krementz, ein Sohn des Rheinlands, bis dahin Bischof von Ermland, wurde Erzbischof von Cöln. Am Morgen des 15. Oktober 1888 hatte eine Deputation des Kirchenvorstandes und der Gemeindevertretung den Hochwürdigen Herrn in Dormagen abgeholt und traf Hochdieselbe gegen ½ 8 Uhr in Zons ein. Der feierliche Empfang fand am Feldtor statt, wobei ein Knabe und ein Mädchen Willkomm[ens]grüße vortrugen. Nach der Ankunft in der Kirche begann sofort die Consekration, nach deren Vollendung der Herr Erzbischof eine stille heilige Messe celebrierte. Nach zwölf Uhr war im Pfarrhause Vorstellung des Kirchenvorstandes und der Gemeindevertretung. Alsdann machte der Herr Erzbischof einen Rundgang durch die Stadt und nahm, einer Einladung des Herrn August Aldenhoven nachkommend, in dessen Hause [heute Kreismuseum] einen Imbiß. Der große Vorplatz des Hauses war durch eine reiche Dekoration von Efeugewinden schön geziert. Nachmittags um 3 Uhr begann die Firmung für die Gemeinden Zons, Stürzelberg und Uedesheim. Als Firmpaten fungierten die Hauptlehrer Zanders von Zons und Bruch von Stürzelberg, sowie die Lehrerin Löhse von Zons. Um ¼ 6 war die Feier zu Ende. Es wurden 741 gefirmt. Bei Eintritt der Dunkelheit ward dem Herrn Erzbischof unter Begleitung eines Musikkorps ein glänzender Fackelzug gebracht, den der hohe Herr von einem Seitenportal der Kirche entgegennahm. Hierbei hielt Herr August Aldenhoven eine Ansprache, worauf der hochwürdige Herr seinen Dank aussprach und zum treuen Festhalten im Glauben aufforderte und mit dem Gruße 'Gelobt sei Jesus Christus'; alsdann erteilte er allen den oberhirtlichen Segen, worauf von den Anwesenden 'Großer Gott wir loben Dich' gesungen wurde. Während der ganzen Ovation wurde der Turm der Kirche abwechselnd rot und grün bengalisch beleuchtet, Raketen und sonstiges Feuerwerk abgebrannt. Vor seiner Rückkehr nach Dormagen machte der Herr Erzbischof noch eine Rundfahrt durch die allerwärts reich illuminierten Straßen der Stadt."[22]

Architektur

Hauptportal (Westportal).

Die Kirche ist insgesamt 51,2 m hoch (mit Kreuz 53,1 m).[23] Der Baukörper umfasst einen Raum von 1.957 m2. Das Äußere der Kirche orientiert sich an den großen Kirchen der Backsteingotik: Das gesamte Gebäude wird von breiten Pfeilern an Lang- und Querhaus gestützt. Angelehnt an den quadratischen, dreigeschossigen Westturm mit achtseitigem, verschieferten Helmansatz, der zur Kirchturmspitze überleitet, befindet sich ein kleiner Rundturm, der den Aufgang zur Glockenstube bildet. Am Westturm findet sich mit Krabben besetztes Portalgewände, im ersten Geschoss als schönes Blendmaßwerk ausgeführt. Die Maßwerkfenster sind aus rotem Naturstein. Das Hauptportal (Westportal) wird seitlich von korinthischen Säulen umrahmt, die Deckplatten der Blattkapitelle überkrönt ein Wimperg mit aufgesetzter Kreuzblume. Über dem Portal ist ein Glasfenster mit Christus-Darstellung eingelassen.[24]

Inneres der Pfarrkirche vor 1914. Seit dieser Aufnahme sind wesentliche Veränderungen geschehen: Die alte Bemalung ist heute nicht mehr vorhanden wie auch die Kerzenbeleuchtung mittels Kronleuchter mittlerweile durch eine elektrische ersetzt worden ist. Die hölzerne Kanzel ist zwischenzeitlich in das linke Kirchenschiff versetzt worden, die Heiligenfiguren sind nicht mehr am Standort, die Postamente auf den Säulen nicht mehr vorhanden. Auch die Altarraumgestaltung ist heute eine andere.
Die Deckplatten der Blattkapitelle sind mit Blattornamenten (hauptsächlich Ahornblätter) verziert.

Die acht schwarzen, weiß geaderten Marmorsäulen (Monolite) sind durchgängig 4,20 m lang und 0,6 m breit. Sie wurden mit Sockel (achteckige Granit-Basen) von der deutschen Bausteinindustrie aus Belgien für 2.520,- Reichsmark geliefert. Die zugehörigen acht reich verzierten Granit-Blattkapitelle (hauptsächlich Ahornblätter) kosteten pro Stück 100,- Reichsmark. Die Bodenplatten bezog man von der Firma Villeroy & Boch in Mettlach für insgesamt 3.445,- Reichsmark.[25]

Der Innenraum ist klar gegliedert: Das Langhaus und die beiden Querschiffe werden durch je zwei Joche gebildet. Die Kirche hat zwei Geschosse: die Arkadenzone und den Obergaden. Die Säulen tragen Arkadenbögen, die zur Gewölbezone führen. Das Gewölbe bzw. die Gurtbögen werden unterhalb des Obergadens durch ein Halbkapitell abgefangen. Ein Joch mit einer anschließenden Apsis und dem Chorgewölbe bilden den Chorraum. Die Seitenschiffe sind verlängert, wodurch der Chorraum sehr breit wirkt. Die sich im Westen an Haupt- und Seitenschiffe anschließenden drei Vorhallen dienen der symbolischen Reinigung der Gläubigen vor dem Gottesdienstraum. Die mittlere Vorhalle ist mit einem Kreuzgratgewölbe eingewölbt, deren Grate in einem Steinring enden. Durch diesen Steinring hingen früher die Glockenseile. Die nördliche der drei Vorhallen dient als Marienkapelle.[26]

Ausstattung

Altäre

Seitenaltar von Carl Kamberger in der heutigen Pfarrkirche (linker Seitenaltar). Er ist Rochus, dem Pestpatron, geweiht, der figürlich mit dem charakteristischen Hund (mit Brot im Maul) dargestellt ist.
Seitenaltar von Carl Kamberger in der heutigen Pfarrkirche (rechter Seitenaltar): Dieser ist der heiligen Walburga geweiht. Die heilige Walburga hielt neben dem noch vorhandenen Äbtissinnenstab in der linken als Attribut ein kleines Ölfläschchen in der rechten Hand (nicht mehr vorhanden).
Der Hochaltar.
Das "Immerwährende-Hilfe-Altärchen" in der nördlichen Vorhalle.

Die beiden Seitenaltäre stammen noch aus der Vorgängerkirche. Sie sind um 1830 von dem Düsseldorfer Vergolder Carl Kamberger geliefert worden. Der rechte Seitenaltar ist der heiligen Walburga geweiht. Die Heilige hielt als Attribut ein kleines Ölfläschchen in der rechten Hand (heute nicht mehr vorhanden). Der linke Seitenaltar ist dem heiligen Rochus, dem Pestpatron, geweiht. Der Heilige ist mit dem charakteristischen Hund (mit Brot im Maul) dargestellt.

Der Hochaltar aus der Vorgängerkirche, der um 1813 angeschafft worden war[27], wurde zunächst in der neuen Kirche aufgestellt: Er bestand in seinem oberen Teil aus vier Säulen und Kapitellen. In der Mitte befand sich eine lebensgroße hölzerne Statue der unbefleckten Jungfrau Maria mit Sternenkranz um das Haupt, auf einer Kugel stehend, um welche sich eine Schlange wand.[28] Am 21. November 1887 beschloss der Kirchenvorstand, den Hochaltar zu ersetzen, da dieser "nicht vorschriftsmäßig" und nur mit einem großen Kostenaufwand zu restaurieren sei. Die dazu erforderlichen Kosten sollten hauptsächlich durch Spenden aus der Pfarrgemeinde bestritten werden.[29]

Der neue, heutige Hochaltar, wurde dementsprechend 1888 besorgt und aufgestellt. Der alte Hochaltar fand, entgegen dem Beschluss des Kirchenvorstands vom 17. Oktober 1890, ihn der Kapellengemeinde Urdenbach zu schenken[30], Aufstellung in der Kapelle "Maria von den Engeln" am Rheintor. Wie lange er dort stand, ist nicht bekannt.[31]

Der neue Hochaltar ist mit Genehmigung des Generalvikariats vom 14. Januar 1888 aufgrund der Zeichnung und des Kostenvoranschlags des Baumeisters Franz Statz (Sohn des Vincenz Statz) erbaut und in den letzten Tagen des Juni 1888 aufgestellt worden. Die Kosten für den Altar betrugen nebst Aufbau der Mensa inklusive Material knapp 3.140,- Reichsmark. Franz Statz lieferte auch die eingerahmten Tafeln für 55,- und das Messpult für 45,- Reichsmark. Zusätzlich wurden die 12 kupfernen Altarleuchter nach Zeichnungen von Statz von J. J. Bleisiem in Köln für 570,- Reichsmark angefertigt.[32]

Der hölzerne, bemalte Hochaltar steht auf einem kunstvoll verzierten großen Steinblock aus weißem und schwarzem Marmor. Über dem Tabernakel befindet sich ein neugotisches, mit feinen Verzierungen versehenes Gesprenge. Mittig in einer Nische steht ein kleines Kruzifix, links und rechts davon sind Tafeln mit den Bildnissen der Heiligen Martinus und Hubertus angebracht. Die Altarspitze bildet eine Kreuzigungsgruppe (Jesus am Kreuz, darunter Maria und Johannes und zwei etwas tiefer angebrachte Engel). Der Hochaltar wurde Anfang August 1909 vom Kirchenmaler Peter Pehl aus Köln-Ehrenfeld für 450,- Reichsmark polychromiert.[33]

Die Weihe des Altars fand erst am 21. Oktober 1893 statt. Auch hierzu findet sich ein ausführlicher Bericht in der Pfarrchronik:

"Nachmittags am 20. Oktober 1893 traf der Hochwürdige Herr Weihbischof Dr. Antonius Fischer ein. Auch diesmal war die Stadt aufs schönste geschmückt, abends prangte der Rheinturm in bengalischer Beleuchtung, von der Gallerie wurden Sonnen abgebrannt, und Raketen stiegen auf; alles das Werk des Herrn Otto Joseph Menden aus Cöln. Bei der Ankunft des Hochwürdigen Herrn in der Kirche wurde Katechese gehalten. Am folgenden Tage, den 21. Oktober 1893, fand die Consekration des Hochaltars statt zu Ehren des heiligen Bischofs Martinus. In dem sepulcrum auf dem Altartische wurden die Reliquien des heiligen Priesters und Märtyrers Quirinus und Reliquien aus der Gesellschaft des Märtyrers des heiligen Gereon und der heiligen Ursula eingeschlossen. Die Zahl der Firmlinge betrug 169; Firmpaten waren Lehrer Zanders und Lehrerin Löhse.
Die Ankunft des Hochwürdigen Herrn hatte sich sehr verzögert, man mußte am Feldtor über eine Stunde warten. Es war Abend geworden, und die kirchliche Feier endete erst gegen acht Uhr. Als der Vikar Ropohl die Christenlehre hielt, verließen viele die Kirche, was den Unwillen des Herrn Weihbischofs so sehr hervorrief, daß er in der Kirche seine Entfremdung darüber aussprach. Als Ursachen des Verlassens der Kirche werden angegeben, es sei schon spät gewesen, die Leute seien nach Hause gegangen, um für das Abendessen, das Vieh und den Fackelzug sorgen zu können. Das mag wohl der Fall gewesen sein. Aber die nahe und Hauptursache war die, daß die Leute – Pfarrer Witte war krank – über die Feier und ihr Verhalten während derselben garnicht unterrichtet waren und es schon Abend geworden war. Daß bei dem Vorkommnis kein böser Wille war, geht unzweifelhaft daraus hervor, daß die ganze Stadt geschmückt, abends glänzend illuminiert war und ein großer Fackelzug zu Ehren des Hochwürdigen Herrn veranstaltet wurde. Indessen dieser hatte den Vorgang so übel aufgenommen, daß er bei der Ovation am Pfarrhause gar nicht erschien. Die Sache hat in Zons und der ganzen Umgegend großes Aufsehen erregt, das noch immer bis jetzt 1907 nicht gänzlich entschwunden ist. Zur Klarstellung der Angelegenheit glaube ich, Pfarrer Otten, dieses hier niederschreiben zu müssen."[34]

1896 wurde das "Immerwährende-Hilfe-Altärchen" durch Pfarrer Otten zum Preis von 350,- Reichsmark angeschafft, nachdem derselbe die Bruderschaft "Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe" ins Leben gerufen hatte. Das Altärchen fertigte der Bildhauer Johann Haack aus Euskirchen an. Das würdige Muttergottesbild, auf Kupferplatte gemalt, und die beiden Engelsbilder an den Seiten mit Spruchbändern, auf Zinkplatte gemalt, lieferte der Maler Funhoff in Düsseldorf für 100,- Reichsmark.[35]

Im Juni 1935 wurden die beiden noch aus der Vorgängerkirche stammenden Seitenaltäre "Muttergottes" und "St. Martinus" durch den Kunstmaler Bardenhewer aus Köln renoviert. Gleichzeitig wurden durch Verwendung zweier alter Chorstühle die Altäre St. Josef und St. Hubertus erstellt. Die Arbeiten kosteten 1.150,- Reichsmark.[36]

Gemälde

Ursprüngliches Altarbild des St. Sebastianus-Altars: Es zeigt das Martyrium des Sebastianus, angebunden an einen Baum, von numidischen Bogenschützen beschossen.
Ursprüngliches Altarbild "Heilige Familie".

In der Pfarrkirche befinden sich noch die zwei ursprünglichen Altarbilder aus der alten Pfarrkirche: eines zeigt das Martyrium des heiligen Sebastianus, das andere die heilige Familie. Das Sebastianus-Bild wurde laut einer Aufschrift 1707 von einem Maler namens de Veer gefertigt ("DE VEER PICTOR ME FECIT"). Es war das Altarbild des Bruderschaftsaltars der örtlichen St. Sebastianus-Schützenbruderschaft, die mindestens seit der Mitte des 15. Jahrhunderts bis um 1800 existierte.

1890 ließ Pfarrer Witte die beiden ehemaligen Altarbilder heilige Familie und heiliger Sebastianus aus der Kirche entfernen und im oberen Gang des Pastorats aufhängen. An ihrer Stelle ließ er die auf Kupferplatten gemalten Bilder des heiligsten Herzens Jesu und der heiligen Familie anbringen.[37] Heute befinden sich die beiden Gemälde wieder in der Pfarrkirche.

Heiligenfiguren

Die alten hölzernen Statuen aus der alten Pfarrkirche sind in die neue Kirche übernommen worden: Es handelte sich um Statuen der heiligen Jungfrau Maria, des heiligen Joseph, der heiligen Barbara, der heiligen Walburga (Seitenaltar), des heiligen Martinus, des heiligen Hubertus und des heiligen Rochus. 1907 beschreibt Pfarrer Otten diese in der Pfarrchronik als "teilweise morsch und verstümmelt". So wurden bei der Ausmalung der Kirche 1903 nach den Vorstellungen von Pfarrer Otten durch die Zonser Malermeister Johann Bedbur und Josef Lessenich (die Malerarbeiten kosteten 3.000,- Reichsmark) die Statuen der heiligen Jungfrau und des heiligen Josef entfernt und auf dem Kleidertisch in der Sakristei aufgestellt, die anderen in einem Schrank der anderen Sakristei untergebracht, bis zur Wiederherstellung und anschließenden Wiederaufstellung in der Pfarrkirche.[38]

An der Nordwand der Vorhalle hängt die hölzerne Statue des Kirchenpatrons St. Martinus, in der Rechten den Bischofsstab, in der Linken eine Bibel haltend. An der Westwand des rechten Querschiffs ist die hölzerne Statue der heiligen Barbara angebracht. Als Attribute hält sie in der Linken einen Turm, in der Rechten einen Palmwedel. An der Westwand des linken Seitenschiffs ist heute die hölzerne Figur des zweiten Kirchenpatrons, St. Hubertus, zu sehen.

Schlussstein

Der Schlussstein mit dem Saarwerden'schen Wappen.

Das Saarwerdensche Wappen mit dem Doppeladler aus der alten Pfarrkirche (es befand sich im oberen Bereich der Chorwand) wurde im Mittelgewölbe der neuen Pfarrkirche eingesetzt. Ursprünglich handelte es sich um einen weißen Adler auf schwarzem Feld. Im 20. Jahrhundert wurde das Wappen mehrfach phantasievoll farblich umgestaltet.

Orgel

Die Kirchenorgel.

Die Kirchenorgel stammt noch aus der Vorgängerkirche: Sie ist 1847/58 angeschafft worden (Bildhauer C. Stephan aus Köln fertigte den Orgelkasten, die Orgel selbst fertigten die Gebrüder Müller aus Reifferscheid).[39] Für den Abbruch der Orgel für den Kirchenneubau erhielt Hermann Josef Köpp aus Grevenbroich 54,- Reichsmark, für die Wiederaufstellung gingen 540,- Reichsmark an die Gebrüder Müller aus Reifferscheid. Der Zonser Schreinermeister Jacob Richrath erhielt für Arbeiten an der Orgel 226,- Reichsmark.[40] Die hölzerne Galerie wurde 1887 durch denselben für knapp 410,- Reichsmark geliefert.[41]

Die Orgel war ein romantisches Instrument mit verstärkter Grundtönigkeit, das Hauptwerk folgte dem überkommenen Dispositionsschema mit durchgehendem Prinzipalchor und Klangkrone. Die Positive waren bei einer geringeren Stimmenzahl von Farbigkeit in der Äquallage (8'-Lage) geprägt, was einen weniger dominanten Obertonbereich ergab.[42] Sie hatte die folgende Disposition[43]


Hauptwerk (C-f3)
1. Principal 8'
2. Cornett 3fach D
3. Bordun 16'
4. Gemshorn 8'
5. Hohlflöte 8'
6. Gamba 8'
7. Octave 4'
8. Quinte 3'
9. Octave 2'
10. Mixtur 3fach 2'
11. Trompete 8' B/D
Unterwerk (C-f3)
12. Gedeckt 8'
13. Quintadena 8'
14. Flauto 4'
15. Fernflöte 4'
16. Clarinette 8' B/D
Pedal (C-c1) angehängt
Koppeln II/I, I/P, II/P

Die Orgel hat ein Gehäuse aus Eichenholz mit geschnitztem gotischen Maßwerk. 1917 wurden die zinnernen Prospektpfeifen der Orgel für Kriegszwecke beschlagnahmt.[44] Im Zweiten Weltkrieg wurde das Instrument beschädigt, und 1960 erfolgte eine Restaurierung und Erweiterung durch die Orgelbaufirma Romanus Seiffert & Sohn in Kevelaer. Die neue Disposition entwickelte der Kölner Domorganist Prof. Josef Zimmermann.

Hauptwerk (C-f3)
1. Principal 8'
2. Cornett 3fach D
3. Bordun 16'
4. Hohlflöte 8'
5. Gamba 8'
6. Octave 4'
7. Rohrflöte 4'
8. Quinte 22/3'
9. Octave 2'
10. Mixtur 4fach 11/3
11. Trompete 8' B/D
Unterwerk (C-f3)
12. Gedeckt 8'
13. Principal 4'
14. Flauto 2'
15. Scharff 4fach 1'
16. Hautbois 8' Tremulant
Pedal (C-f1)
17. Subbaß 16'
18. Principalbaß 8'
19. Choralbaß 4', 2'
20. Aliquot 3fach 31/5', 22/7', 22/3'
21. Posaune 16'
Koppeln Schleifladen mit mechanischer Spiel- und Registertraktur

Die neue Disposition machte aus der Orgel entgegen der ursprünglichen Intention einen romantisch-neobarocken Zwitter: Unter weitgehender Beibehaltung der ursprünglichen Disposition im Hauptwerk erhielt das Unterwerk barocke Züge, denn die dynamische Abstufung zwischen den Teilwerken ist verloren gegangen. Der Zubau eines selbstständigen Pedals hätte sich bereits aus den Entwürfen von 1847/58 ergeben. Es ist fraglich, ob das neu gebaute Pedal, insbesondere Aliquot 3-fach, den historischen Gegebenheiten entspricht.[45] Da die Verwendung eines Aliquot 3fach (Pedal) bei einer Orgel von 21 Stimmen unsinnig erschien, wurde dieses Register 2002 durch eine Basstrompete 8' ersetzt und dadurch eine weitere Zungenstimme in die ursprüngliche romantische Disposition eingefügt.[46]

Im Jahr 2019 wurde zusätzlich zur bestehenden Orgel eine weitere angeschafft, die um 1830 in Italien gebaut wurde.[47]

Bei einer Renovierung 1973 beseitigte man die ursprüngliche Brüstung zwischen Orgel und Empore. Im Zuge dieser Maßnahme wurde auch ein neuer Zugang zum Orgelspieltisch geschaffen; ursprünglich diente hierzu die Wendeltreppe, die noch heute den Zugang zur Glockenstube bildet.

Kanzel

Hölzerne Kanzel.

Die hölzerne Kanzel wurde 1897 durch den Bildhauer Johann Haack sr. aus Euskirchen für 1.000,- Reichsmark geliefert. Sie zeigt die Figuren der vier Evangelisten mit ihren Attributen (Matthäus: Engel, Markus: Löwe, Lukas: Stier, Johannes: Adler). Zwei Jahre später, 1899, lieferte er noch den zugehörigen Schalldeckel zu 400,- Reichsmark. Dieser ist heute nicht mehr vorhanden.[48] Ursprünglich stand die Kanzel südlich vor der Apsis. Heute befindet sie sich an der Nordwand des Chorraums.

Glocken

Die Glocken aus der alten Pfarrkirche wurden 1878 in die neue Pfarrkirche überführt. Es handelte sich hierbei um die folgenden Glocken:

Die größte Glocke (d) aus dem Jahr 1843 trug die Aufschrift:

"In honorem B.M.V. fusa sum ad usum ecclesiae S. Martini Sontini. P.T. pastore C.J. Neesen, vicarius J. Massen, S.M. Schloßmacher consiliarii eccl. F. Aldenhoven, G. Schmitz, H. Stommel, J. Bongartz, H. Richrath. Anno 1843. Gaulard Père et fils fondeurs a Liège".[49]

Die Glocke wurde im Ersten Weltkrieg, 1917, für Kriegszwecke beschlagnahmt und eingeschmolzen.[50]

Die mittelgroße Glocke (f), die in der alten Pfarrkirche über der Treppe hing (daher die Bezeichnung "Trappe-Klock"), stammte aus dem Jahr 1710. Sie zeigte auf der Vorderseite das Bild des heiligen Martinus, auf der Rückseite das Bild der Muttergottes. Die Aufschrift lautete:

"S. Martini Glock bin ich genant, zu Zonß getaufft wider Fewr und Brant, Ungewitter, Donner und Hagelschlag durch Gottes Gnatt abwenden mag, renovata super domino pastore Nicolao Engelskirchen, domino Woltero Weber, consule, domino Mathia Stam aedili et scabino, sumptibus dominorum batronorum et civitatis anno 1710 – reverendissimus dominus Petrus Bequerer, locum tenens, reverendissimus dominus Matthias Francken, Abbas Brauweilerensis, reverendus dominus Petrus Rutgerus Schoß, vicarius Beatae Mariae Virginis, illustrissimus dominus Berdramus Carolus Sancti Romani Imperii Comes de Nesselrath et Reichenstein, dominus zum Stein, Ehrenstein, Herten, Bürgell, perillustris dominus Jodocus Emundus Baro de Reuschenberg, dominus in Setternich, perillustris dominus Rudolphus de Geyr, generalis receptor Coloniensis et dominus in Müddersheim, dominus Petrus Brewer, praedor in Deutz et illustrissimi Capituli Metropolitani cellerarius, dominus Georg Matthias Nolden, praetor, Jacobus Esken, Laurentius Schmitz, Georg Conen, Reinerus Olligschläger, scabini, Petrus Esken, Joannes Schimmelpfenning, Henricus Cratz, Joannes Baum, senatores. – Johan Peter Edel, Straßburg, Curpfelsicher Stückgiesser, goß mich 1710".

Diese am 15. Juni 1710 durch den Guardian des örtlichen Franziskanerklosters Pater Jakob Metzenich benedizierte und konsekrierte Glocke[51] wog 2.318 ½ Pfund (ca. 1.084 kg).[52]

Im Ersten Weltkrieg, 1918, wurde auch diese Glocke für Kriegszwecke beschlagnahmt und eingeschmolzen. [53]

Die kleinste Glocke (g) aus der alten Pfarrkirche stammte aus dem Jahr 1751. Sie trug die Aufschrift:

"Zu Gottes Ehr hang ich hier, das Ungewitter zu kieren und Gottes Lob zu mehren, und bin aus Statt Zonß Mittelen angeschafft worden. Joannes Fuchß in Cöllen goßß mich 1751".[54]

Sie wog 1.243 ½ Pfund (ca. 581,5 kg). Darauf dargestellt war auf der Vorderseite ein Kruzifix-Bild, die unbefleckte Empfängnis Mariae darstellend (Umschrift: "Maria ora pro nobis"), auf der Rückseite Bildnisse des heiligen Maternus (Umschrift: "Materne ora pro nobis"), rechts ein Kruzifix (Umschrift: "misere nobis") und links das Bild des heiligen Hubertus (Umschrift: "St. Huberte ora pro nobis").[55]

1917 wurde die Glocke für Kriegszwecke im Turm zerschlagen und dann zum Einschmelzen abtransportiert.[56]

Bis zum Ersten Weltkrieg befand sich im Turm der neuen Pfarrkirche eine kleine Glocke aus dem Jahr 1503, die im Volksmund als "Kleppglöcklein" bezeichnet wurde. Diese Glocke (Ton: cis) stammte wahrscheinlich noch aus der Franziskanerkirche. Sie trug die Inschrift:

"Allen luden bekannt. Ave bynych genannt. Anno Domini MVCIII".

Auch diese Glocke ist 1918 für Kriegszwecke im Turm zerschlagen und später eingeschmolzen worden.[57]

Kurz nach Ende des Ersten Weltkrieges begann die Pfarrgemeinde mit der Sammlung für neue Kirchenglocken. Durch die Inflation wurde dieses Vorhaben verhindert (bis 1922 waren bei der Glockenfirma Otto in Bremen dafür bereits 200.000,- Reichsmark eingezahlt worden). Am 8. Juli 1928 begann man erneut mit einer Sammlung, auf Initiative des neuen Zonser Pfarrers Johannes Klüwer. Anlass war der Krönungsball der St. Hubertus-Schützengesellschaft. Hierbei kamen 130,- Reichsmark zusammen. Anschließend lud der Pfarrer die Vereine aus Zons ein, um eine systematische Sammlung durchzuführen: Hierbei wurde die Stadt in neun Bezirke eingeteilt und eine monatliche Haussammlung beschlossen. An der Sammlung beteiligten sich der Kirchenchor "Cäcilia", der Kriegerverein, der Turnverein, der Marienverein, der Theaterverein "Germania", die St. Hubertus-Schützengesellschaft, die Freiwillige Feuerwehr und der Fußballclub Zons. In den entlegenen Gegenden übernahm Polizeiwachtmeister Pohlmann die Sammlung. Für den Theaterverein "Germania", der nach kurzer Zeit sein Engagement um die Sache einstellte, sprang der neu gegründete Katholische Gesellenverein ein. Jeden Monat veranstaltete man abwechselnd in den Sälen von Schmitz und Schönen Kinoabende. Daneben gaben einige Vereine Theaterabende. Der Marienverein konnte so 90,- Reichsmark beisteuern, die Schule 107,- Reichsmark, die Hohenzollernkompanie 25,- Reichsmark, die St. Antoniusbruderschaft 34,- Reichsmark und der Kegelclub "Gemütlichkeit" 90,- Reichsmark. Hinzu kamen mehrere Spenden von Einwohnern. Am 18. Mai 1931 konnten die drei neuen Glocken schließlich bei der Gießerei Petit und Gebrüder Edelbrock in Gescher in Westfalen im Beisein von Pfarrer Klüwer und einiger Mitglieder des Kirchenvorstandes gegossen werden.[58]

Die Abrechnung sah gemäß der Auflistung von Pfarrer Klüwer in der Pfarrchronik folgendermaßen aus:

"Einnahme Sammlung der Gemeinde und Kirchenkollekte 4.500,- Mark.
Sammlung durch Pfarrer Klüwer 800,- Mark
Einnahmen bei der Glockenweihe 320,- Mark
Anleihe aus der Kirchenkasse 3.000,- Mark
8.620,- Mark
Zuschuß aus der Kirchenkasse aus früheren Jahren 1.000,- Mark
Dem stehen an Ausgaben gegenüber 9.620,- Mark
Für die Glocken an Firma Petit und Edelbrock, Gescher 6.216,- Mark
Herford, Elektrizitätswerk Bautransport 2.284,- Mark
Geiler Installation 590,- Mark
Sonstige Nebenkosten 530,- Mark
9.620,- Mark
Da die vorhandene alte g-Glocke in Zahlung gegeben wurde, erhöht sich der Anschaffungspreis um 750,- Mark."[59]

Der Pfarrer betont in der Chronik, dass die Zivilgemeinde aufgrund des Betreibens der "Kommunistengruppe im Gemeindeparlament" keinen Beitrag zu den Glocken geleistet habe.[60]

Die neuen Glocken auf dem Kirchplatz bei der Weihe am 28. Juni 1931. Zu sehen sind von links die Glocken g, f und d. Vor den Glocken stehen jeweils die beiden Paten.

Am 25. Juni 1931 wurden die neuen Glocken in feierlicher Prozession vom Bahnhof Dormagen abgeholt und auf dem Kirchplatz aufgestellt. Dort erfolgte die (positive) Prüfung derselben durch den Domkapellmeister Prof. Johannes Mölders. Am 28. Juni war unter großer Beteiligung der Bevölkerung die Glockenweihe durch Dechant Böckels von Dormagen. Pastor Probst aus St. Marien, Köln-Nippes, hielt die Festpredigt. Die Glocken läuteten erstmals am Abend des 11. Juli 1931 anlässlich der Eröffnung des neu eingerichteten Heimatmuseums im Rheinturm.[61]

Die neue d-Glocke (Maria) wog 1.753 kg, war 136 cm hoch und 139 cm breit und trug die Inschrift:

"In honorem Immaculatae conceptionis B.M.V. fusa sum ad ecclesiae S. Martini Sontini. Des Krieges Sturm riß mich vom Turm 1917. Neuerstanden sing ich wieder der Gottesmutter Jubellieder 1931."

Oben um den Glockenkranz stand:

"In honorem Immaculatae conceptionis B.M.V. fusa sum ad usum ecclesiae S. Martini, Sontini. Anno 1843."

Sie zeigte das Bild der unbefleckten Empfängnis. Paten waren der Zonser Bürgermeister Hans Michael Flücken und Maria Meller geborene Scheer, Gattin des Gutspächters des Schlosshofes, Wilhelm Meller.[62]

Die zweite f-Glocke (Martinus) wog 1.035 kg, war 114 cm hoch und 118 cm breit und trug die Inschrift:

"S. Martini Glock bin ich genannt. Zu Zons getauft wider Feuer und Brand. Ungewitter, Donner und Hagelschlag durch Gottes Gnad abwenden mag. Pro patria mortua 1918 pro ecclesia in ritam redeo 1931."

Sie zeigte das Bild des heiligen Martinus zu Pferd, wie er dem Bettler seinen halben Mantel gibt. Paten waren Hauptlehrer Peter Breuer und Helene Rodewig geborene Uhles, Gattin des pensionierten Gemeinderentmeisters Josef Rodewig.[63]

Die kleinste Glocke (g) wog 685 kg, hatte eine Höhe von 100 cm und einen Durchmesser von 103 cm. Sie trug die Inschrift:

"Zu Gottes Ehr heng ich hier, das Ungewitter zu kieren und Gottes Lob zu mehren. Bin aus Stadt Zons Mitteln ahngeschafft worden 1751. Denuo fusa et consecrata fideles advoco 1931."

Sie zeigte das Bildnis des heiligen Hubertus. Paten waren der zweite Vorsitzende des Kirchenvorstandes Otto Sticker und die Schwester des pensionierten Küsters, Gertrud Wimmer.[64]

Ende April 1940 wurden die beiden größten Glocken Maria (d) und Martinus (f) für Kriegszwecke beschlagnahmt. Am 1. Juni 1942 erfolgte der Abtransport. Wenige Monate zuvor, im Februar 1942, hatte Herr Dr. Hüverstühl von der Firma Telefunken in Köln die Glocken auf Schallplatten aufgenommen.[65] Zum Erntedankfest am 4. Oktober 1942 ließ man in der Pfarrkirche die Glocken von der Schallplatte abspielen.[66] Nach Kriegsende informierte sich Pfarrer Johannes Klüwer beim Glockenarchiv in Hamburg über den Verbleib der Glocken. Von dort teilte man ihm am 3. Januar 1951 mit: "Leider müssen wir Ihnen mitteilen, daß Ihre Glocken – der Stufe A angehörend – gleich beim Eintreffen in Hamburg eingeschmolzen wurden. Die gesamten Glocken der Qualitätsstufe A wurden gleich eingeschmolzen."[67] Die Schallplattenaufnahme der Glocken ist heute verschollen.

1962 erhielt die Pfarrkirche fünf neue Glocken, so dass mit der verbliebenen Hubertus-Glocke (g) aus dem Jahr 1931 in der achteckigen Turmkammer heute insgesamt sechs Glocken hängen, die die Töne d', f', g', b', c" und d" bilden. Die Inschriften der Glocken von 1962 sind folgende: "St. Martin, laß in Zons deine Liebe nicht erkalten", "St. Hubertus, segne Wald und Flur", "St. Hedwig, gib uns Einheit und Frieden", "St. Benedikt, deine Söhne haben in Zons den Glauben verkündet, laß diesen Glauben hier nicht wanken" (Hinweis auf die Benediktinermönche aus Brauweiler, die in Zons lange als Pfarrer gewirkt haben), "Hl. Hermann-Joseph, führe die Jugend von Zons vor Gott".[68]

1896 erhielt die Pfarrkirche das Messglöckchen nebst kunstvollem Gehäuse, durch den Zonser Schmiedemeister Heinrich Gilgen sen. in Handarbeit gefertigt zum Preis von 40,- Reichsmark.[69]

Kirchturm-Hahn und -Kreuz

Kirchturm-Hahn und -Kreuz.

Das gotische Turmkreuz mit Hahn wurde nach der Abnahme von der alten Pfarrkirche durch den Zonser Dachdecker Andreas Seburschenich durch den Zonser Schmiedemeister Heinrich Gilgen sen. repariert und durch den genannten Dachdecker schließlich wieder auf den neuen Kirchturm aufgesetzt.[70]

Kirchenfenster

Fenster mit Christusdarstellung über dem Hauptportal.
Nördliche Kirchenfenster von Paul Weigmann.

Die Chorfenster wurden 1903 von den Glasmalern Gassen & Blaschke in Düsseldorf geliefert, das Stück für 565,- Reichsmark: Das mittlere Fenster mit den Bildnissen des heiligsten Herzens Jesu (rechts) und Mariae (links) schenkte Pfarrer Adam Otten, die beiden äußeren, links der heilige Josef und der heilige Johannes der Täufer (v.l.), rechts die heilige Petronella und die heilige Agnes (v.l.), schenkte die Zonser Familie Kolvenbach.[71] Im März 1929 wurden alle Kirchenfenster mit einem Kostenaufwand von 950,- Reichsmark gereinigt und repariert.[72]

Im Zweiten Weltkrieg kam es zu Beschädigungen und Zerstörungen von Kirchenfenstern. Insbesondere durch deutschen Beschuss von der rechten Rheinseite in den letzten Kriegstagen wurden die Kirchenfenster beschädigt bis zerstört: So wurde am 17. März 1945 das Chorfenster St. Petronella stark beschädigt, und bis 16. April wurden auch die Fenster der heiligen Agnes und die Hauptchorfenster (Herz Jesu und Herz Mariae) stark beschädigt.[73] Erst in den Monaten Juni bis August 1950 war man in der Lage, diese Fenster durch den Kunstglasmaler Franz Melchior aus Köln erneuern zu lassen, und zwar das Agnes-Petronella-Fenster für 840,90 DM und das Herz Jesu- und Herz Mariae-Fenster für 1.079,20 DM.[74] Ende 1950 erklärte sich die Ortsbauernschaft bereit, bis Anfang 1951 ein kleines Fenster zur Kirche aus eigenen Mitteln zu stiften.[75]

Über dem Portal der Kirche ist heute ein Glasfenster mit der Christusfigur eingelassen.

1978 erhielt die Kirche mehrere neue Kirchenfenster nach Entwürfen des Glasmalers Paul Weigmann.

Sonstiges

Ovaler Taufstein mit marmoriertem Holzsockel.

1880 lieferte der Zonser Schreinermeister Jacob Richrath die 18 Bänke im Mittelschiff für 1.080,- Reichsmark. Die 31 Bänke in den Seitenschiffen wurden 1898 angeschafft und zum Teil von Richrath, zum Teil vom Bildhauer Johann Haack aus Euskirchen gefertigt, das Stück für 42,- Reichsmark.[76]

Eines der beiden Weihwasserbecken.

1887 wurden die beiden Weihwasserbecken von schwarzem Marmor von der Firma Heuckeshoven in Worringen bezogen. Sie kosteten 44,- Reichsmark.[77]

1896 hat der Zonser Schmiede- und Schlossermeister Heinrich Gilgen sen. einen schmiedeeisernen Kronleuchter mit reicher Ornamentik, 6 Petroleumlampen, Blitzbrenner und Vorrichtungen für 36 Kerzen nach der Idee von Pfarrer Adam Otten gefertigt. Er kostete 325,- Reichsmark.[78] Dieser ist später, 1910, durch elektrisches Licht ersetzt worden.[79]).

Im Januar 1898 wurden erstmals Blitzableiter auf der Kirche angebracht. Die Arbeiten übernahm der Dachdecker und Blitzableiterfabrikant Anton Kaiser aus Neuss.[80] 1884 wurde für 600,- Reichsmark eine neue Kommunionbank für die Pfarrkirche durch den Bildhauer August Jägers in Köln geliefert.[81]

Pfarrer Hermann Witte schaffte hölzerne Kreuzweg-Bilder von Führich für die Pfarrkirche an, die nach erteilter Erlaubnis vom April 1877 durch Bruder Bernardinus, Minister generalis des Franziskanerordens, sowie durch Erzbischof Philipp Krementz vom August 1889 durch den Pfarrer am 8. August 1889 eingesegnet und mit den üblichen Ablässen versehen wurden.[82] 1970 wurden die heutigen Kreuzweg-Bilder von der Firma G. und P. Bergmann in München und Oberammergau für 4.805,- DM geliefert.[83] 1894 lieferte Wilhelm Wefers in Köln zum Preis von 385,- Reichsmark die beiden noch vorhandenen Terrakotta-Figuren; die eine Herz-Jesu, die andere Herz-Mariae darstellend.[84] 1903 wurde der große rote Brüsseler Teppich mit Löwen- und Adlerfiguren für 277,- Reichsmark angeschafft.[85] Im selben Jahr entfernte man auf Weisung des Weihbischofs zwei an langen Ketten hängende kupferne Lampen in gotischer Form, die vor den Statuen des heiligsten Herzens Jesu und Mariae hingen. Sie wurden 1905 dem Pater Schynse in Dreis an der Mosel für Missionskirchen geschenkt.[86]

Nachdem in der Winterzeit immer wieder Klagen über die große Kälte in der Kirche laut wurden, ließ der Kirchenvorstand am 13. November 1908 zwei große Öfen für je 260,- Reichsmark das Stück im Chor der Kirche aufstellen. Diese wurden von der Firma Josten Söhne in Neuss geliefert und waren inkl. Aufsatz 2,25 m hoch und ca. 450 kg schwer.[87]

In den 1930er Jahren trugen örtliche Zonser Vereine zum Inventar der Kirche bei: So schenkten sie im Juni 1930 anlässlich des Namenstages von Pfarrer Johannes Klüwer Leuchter für den Altar, Kerzenhalter für den Tabernakel, Taufkännchen und -teller und der Paramentenverein Alben für Seelenmessen.[88] Im Juni 1933 bekam die Kirche aus demselben Anlass eine neue Betbank.[89]

Schäden vor und im Zweiten Weltkrieg und Restaurierungsarbeiten der Nachkriegszeit

Die Pfarrkirche St. Martinus im heutigen Zustand. Im Vergleich zur Aufnahme von 1953 oben werden die baulichen Veränderungen in diesem Jahr, insbesondere die Verschieferung des Turms und das Entfernen des Rundgangs, deutlich.

Im April 1914 bewilligte der Kirchenvorstand aufgrund eines Gutachtens eines Architekten aus Düsseldorf, wonach das Kirchturmdach und die äußere Turmgalerie durchgreifend erneuert werden mussten, für die erforderlichen Arbeiten 3.050,- Reichsmark. Die Ausführung unter Leitung des Architekten wurde dem Steinmetzmeister Anton Arnolds aus Düsseldorf und dem Dachdeckermeister Anton Seburschenich aus Zons übertragen. Allerdings dürfte bis 1917 nur ein Teil der geplanten Arbeiten ausgeführt worden sein.[90]

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche durch Beschuss erheblich beschädigt. Am 30. November 1944 warf ein Tiefflieger der Artillerie Bomben auf den Ort, wodurch es an der Kirche einige Beschädigungen gab. Ein Geschoss wurde daraufhin an den Stufen des Hochaltars gefunden.[91] Doch schwerer wogen die Zerstörungen durch den deutschen Beschuss von der anderen Rheinseite: Mit dem Vorrücken der Alliierten in den letzten Kriegswochen hatten sich einige Soldaten auf die rechte Rheinseite zurückgezogen. In der Hoffnung, den Alliierten möglichst hohen Schaden zuzufügen, schossen sie von dort auf den Ort. Am 5. März 1945 wurde so die Kirche gleich dreimal getroffen: einmal in den Turm, an das "Gesimse" und an den Turmpfeiler.[92] Provoziert wurden die Schüsse auf die Kirche wohl auch durch die amerikanischen Soldaten, die den Kirchturm, entgegen dem Protest des Pfarrers Johannes Klüwer, als Beobachtungsturm benutzen, nachdem sie im Juddeturm heftig beschossen worden waren.[93] Am 11. März notiert der Pfarrer in der Pfarrchronik, er habe die heiligen Messen nicht in der Kirche halten können, da er die Leute nicht gefährden wolle, denn der Kirchturm habe bereits zwei Treffer erhalten.[94] Sechs Tage darauf, dem 17. März, wurde ein Pfeiler des Chores getroffen, wodurch das Chorfenster "St. Petronella" zertrümmert wurde.[95] Wegen der großen Gefahr für die Gläubigen wurde die Liturgie in den folgenden Wochen im Keller des Pfarrhauses gehalten. Fast schon resigniert notiert Klüwer am 1. April (Ostersonntag):

"Es ist nicht geglückt. Die Auferstehung konnten wir noch nicht in der Kirche feiern. Morgens 8 Uhr kamen wieder einige Geschosse herüber. Im Pfarrkeller haben wir Ostern gefeiert. 3 heilige Messen. Besuch: 430, ca. 100 gingen zur heiligen Kommunion. Traurige Ostern, dazu die Aussicht, daß wir auch weiterhin unter Beschuß bleiben."[96]

Als zwei Tage darauf der Aprilregen mit Sturm einsetzte, drang das Wasser durch das beschädigte Dach in die Kirche. Wegen des starken Beschusses von der anderen Rheinseite traute sich niemand, auf das Dach zu klettern, um es zu reparieren.[97] Offenbar hat man kurz darauf die gröbsten Gefahrenstellen beseitigen können, denn am 9. April konnte das Messopfer zum ersten Mal seit fünf Wochen wieder in der Kirche gefeiert werden. Die Chorfenster waren zu diesem Zeitpunkt arg beschädigt, insbesondere das der heiligen Petronella und der heiligen Agnes.[98] Bei zwei schweren Feuerüberfällen am 16. April erhielt die Pfarrkirche mehrere schwere Treffer: drei in den Turm (Spitze) und zwei in die Dächer der Querschiffe.[99] Am 22. April notiert der Chronist, es regne und stürme wieder in die Kirche hinein, so dass andauernd Steine und Glassplitter hinunterfallen.[100] Einen Tag später begann man wieder mit der Reparatur der Kirche. Bis zum 24. April konnte das größte Loch im Querschiff geschlossen werden, so dass es nicht mehr durch die Gewölbe hineinregnete.[101] Dank einiger Rollen Dachpappe, die der Pfarrer trotz großer Materialnot besorgen konnte, gelang es bis zum 26. April, die Löcher im Kirchendach zu flicken.[102]

Mit der Einnahme auch des rechten Rheinufers durch die Alliierten endeten der Beschuss und die Zerstörungen. Am 20. Mai führten die Kirchenvorsteher eine Sammlung in der Kirche für die Renovierung durch, die den beachtlichen Betrag von 1.767,63 Reichsmark einbrachte.[103] Trotz dieses Erfolgs zogen sich die Renovierungsarbeiten noch Jahre hin. Erst Ende Dezember 1949 notiert Pfarrer Klüwer in der Pfarrchronik, dass das Dach der Kirche repariert sei.[104] Die Arbeiten am Äußeren der Kirche fanden 1953/54 ihren Abschluss: In den Monaten September bis November 1953 und in den Sommermonaten des Jahres 1954 wurde unter der Leitung des Kölner Architekten Karl Band der Kirchturm, der besonders unter dem Beschuss gelitten hatte, umgestaltet, indem er im oberen Geschoss eine Verschieferung erhielt.[105] Die Verschieferung wurde weit hinab gezogen, so dass die ursprüngliche Galerie entfernt werden musste. Einige Sandsteinverzierungen und Lücken im Mauerwerk wurden beseitigt. Das Chordach erhielt eine andere, geradlinige Form, wodurch vier Fenster verdeckt wurden. Außerdem wurden acht Fenster im Kreuzbau vermauert.[106] Durch die Maßnahmen hat sich das äußere Erscheinungsbild der Kirche erheblich gewandelt.

2006 fand eine umfangreiche Innensanierung der Pfarrkirche mit neuer Farbfassung statt, die auf Untersuchungen des Rheinischen Amtes für Denkmalpflege basierten.

Belege

  1. PfAZ, Nr. 138, unpagin.
  2. PfAZ, Nr. 138, unpagin.
  3. PfAZ, Nr. 139, unpagin.
  4. PfAZ, Nr. 139, unpagin.
  5. PfAZ, Nr. 393.
  6. PfAZ, Nr. 139, unpagin. (Sitzungen 30. November und 22. Dezember 1872); PfAZ, Nr. 394.
  7. Aloysius Jakob Zorn, Der Architekt Carl August Lange (1834-1884), Dissertation RWTH Aachen, 2 Bände 1980, S. 268
  8. PfAZ, Nr. 139, unpagin.
  9. Schreiben zitiert bei: Aloysius Jakob Zorn, Der Architekt Carl August Lange (1834-1884), Dissertation RWTH Aachen, 2 Bände 1980, S. 628.
  10. Aloysius Jakob Zorn, Der Architekt Carl August Lange (1834-1884), Dissertation RWTH Aachen, 2 Bände 1980, S. 268-269
  11. PfAZ, Nr. 139, unpagin.
  12. Auskunft Johann Vianden, Zons (*1905, +) 1994.
  13. Aloysius Jakob Zorn, Der Architekt Carl August Lange (1834-1884), Dissertation RWTH Aachen, 2 Bände 1980, S. 629-630; LAV_NRW_R, Nachlass Eschbach, Nr. 5.
  14. LAV_NRW_R, Regierung Düsseldorf 27752, Blatt 57.
  15. Schreiben zitiert bei: Aloysius Jakob Zorn, Der Architekt Carl August Lange (1834-1884), Dissertation RWTH Aachen, 2 Bände 1980, S. 628.
  16. Aloysius Jakob Zorn, Der Architekt Carl August Lange (1834-1884), Dissertation RWTH Aachen, 2 Bände 1980, S. 269, S. 628.
  17. Karl Emsbach/Max Tauch: Kirchen, Klöster und Kapellen im Kreis Neuss (= Schriftenreihe des Kreises Neuss, Nr. 13), Köln 1986, S. 32-34.
  18. Aloysius Jakob Zorn, Der Architekt Carl August Lange (1834-1884), Dissertation RWTH Aachen, 2 Bände 1980, S. 629-630.
  19. PfAZ, Nr. 394.
  20. Aloysius Jakob Zorn, Der Architekt Carl August Lange (1834-1884), Dissertation RWTH Aachen, 2 Bände 1980, S. 270.
  21. PfAZ, Nr. 139, unpagin. (Sitzung vom 2. Mai 1887).
  22. PfAZ, Nr. 6, p. 95-96.
  23. Die Maße wurden durch das Vermessungsbüro Kappas in Dormagen im November 2015 ermittelt.
  24. Gundolf Meyer, St. Martinus Zons, Dormagen 1978, S. 6-9.
  25. PfAZ, Nr. 6, p. 105.
  26. Gundolf Meyer, St. Martinus Zons, Dormagen 1978, S. 7-8.
  27. LAV_NRW_R, Regierung Düsseldorf 4355, unpagin.; Schwieren-Chroniken, <1141>: Der Altar ist 1813 im Neusser "Gaß-Hause" gefertigt worden.
  28. PfAZ, Nr. 6, S. 100.
  29. PfAZ, Nr. 139, unpagin.
  30. PfAZ, Nr. 139, unpagin.
  31. Paul Clemen, Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Bd. 3, Die Kunstdenkmäler des Kreises Neuss, Düsseldorf 1895, S. 114. Clemen datiert den Hochaltar in das ausgehende 18. Jahrhundert. Es ist eine fotografische Aufnahme des Hochaltars in der Kapelle (wahrscheinlich zwischen 1910 und 1920) überliefert.
  32. PfAZ, Nr. 6, p. 101.
  33. PfAZ, Nr. 6, p. 174.
  34. PfAZ, Nr. 6, p. 97-98.
  35. PfAZ, Nr. 6, p. 104.
  36. PfAZ, Nr. 6, p. 218.
  37. PfAZ, Nr. 6, p. 103.
  38. PfAZ, Nr. 6, p. 103-104, 132.
  39. PfAZ, Nr. 432.
  40. PfAZ, Nr. 6, p. 105.
  41. PfAZ, Nr. 6, p. 103.
  42. Franz-Josef Vogt, Romantische Orgeln in Dormagen, Straberg und Zons, in: JBKN 2017, S. 211-227, hier: S. 211.
  43. Franz-Josef Vogt, Romantische Orgeln in Dormagen, Straberg und Zons, in: JBKN 2017, S. 211-227, hier: S. 225.
  44. PfAZ, Nr. 139, unpagin. (Sitzungen Kirchenvorstand vom 18. Februar und 12. August 1917).
  45. Franz-Josef Vogt, Romantische Orgeln in Dormagen, Straberg und Zons, in: JBKN 2017, S. 211-227, hier: S. 225-226.
  46. Schriftliche Auskunft von Kantor Horst Herbertz, 28. Februar 2017.
  47. Artikel "Herbertz spielt beide Orgeln", in: SF 15. Juni 2024.
  48. PfAZ, Nr. 6, p. 101.
  49. PfAZ, Nr. 6, p. 189.
  50. PfAZ, Nr. 6, p. 190; PfAZ, Nr. 139, unpagin. (Sitzung Kirchenvorstand vom 12. August 1917).
  51. PfAZ, Nr. 492, unpagin.
  52. Schwieren-Chroniken, <168>; PfAZ, Nr. 6, p. 189-190. In der Pfarrchronik wird die Aufschrift teils abweichend wiedergegeben.
  53. PfAZ, Nr. 6, p. 190; PfAZ, Nr. 139, unpagin. (Sitzung Kirchenvorstand vom 10. November 1918).
  54. Schwieren-Chroniken, <265>; PfAZ, Nr. 6, p. 190. Die Inschrift wird in der Pfarrchronik teils abweichend wiedergegeben.
  55. Schwieren-Chroniken, <265>; PfAZ, Nr. 6, p. 190. Die Inschrift wird in der Pfarrchronik teils abweichend wiedergegeben.
  56. PfAZ, Nr. 6, p. 190-191.
  57. PfAZ, Nr. 6, p. 190-191.
  58. PfAZ, Nr. 6, p. 191-192.
  59. PfAZ, Nr. 6, p. 193.
  60. PfAZ, Nr. 6, p. 195.
  61. PfAZ, Nr. 6, p. 193-194.
  62. PfAZ, Nr. 6, p. 192, 195, Nr. 7, p. 2.
  63. PfAZ, Nr. 6, p. 192, 195, Nr. 7, p. 3.
  64. PfAZ, Nr. 6, p. 192, 195.
  65. PfAZ, Nr. 6, p. 250, 265.
  66. PfAZ, Nr. 7, p. 11.
  67. PfAZ, Nr. 7, p. 206.
  68. Gundolf Meyer, St. Martinus Zons, Dormagen 1978, S. 15.
  69. PfAZ, Nr. 6, p. 102.
  70. PfAZ, Nr. 6, p. 106.
  71. PfAZ, Nr. 6, p. 106, 132.
  72. PfAZ, Nr. 6, p. 182.
  73. PfAZ, Nr. 7, p. 82-83, 94-95, 97.
  74. PfAZ, Nr. 7, p. 194, p. 198.
  75. PfAZ, Nr. 7, p. 207.
  76. PfAZ, Nr. 6, p. 101-102.
  77. PfAZ, Nr. 6, p. 103.
  78. PfAZ, Nr. 6, p. 102.
  79. PfAZ, Nr. 6, p. 179; PfAZ, Nr. 139, unpagin. (Sitzung Kirchenvorstand vom 11. September 1910).
  80. PfAZ, Nr. 6, p. 117.
  81. PfAZ, Nr. 6, p. 101.
  82. PfAZ, Nr. 6, p. 102.
  83. PfAZ, Nr. 424.
  84. PfAZ, Nr. 6, p. 102.
  85. PfAZ, Nr. 6, p. 104.
  86. PfAZ, Nr. 6, p. 106.
  87. PfAZ, Nr. 6, p. 171.
  88. PfAZ, Nr. 6, p. 188.
  89. PfAZ, Nr. 6, p. 203.
  90. Zwar fertigte der Architekt am 1. Januar 1917 eine Rechnung über seine Bauaufsicht, aber am 18. Februar des Jahres stellte das Gremium fest, dass die Reparatur unter den gegebenen Umständen "untunlich" sei: PfAZ, Nr. 139, unpagin. (Sitzungen vom 15. April 1914 und 18. Februar 1917.
  91. PfAZ, Nr. 7, p. 59.
  92. PfAZ, Nr. 7, p. 74.
  93. PfAZ, Nr. 7, p. 75.
  94. PfAZ, Nr. 7, p. 78.
  95. PfAZ, Nr. 7, p. 82-83.
  96. PfAZ, Nr. 7, p. 91.
  97. PfAZ, Nr. 7, p. 92.
  98. PfAZ, Nr. 7, p. 94-95.
  99. PfAZ, Nr. 7, p. 97.
  100. PfAZ, Nr. 7, p. 102.
  101. PfAZ, Nr. 7, p. 103.
  102. PfAZ, Nr. 7, p. 104.
  103. PfAZ, Nr. 7, p. 107, 109.
  104. PfAZ, Nr. 7, p. 185.
  105. Aloysius Jakob Zorn, Der Architekt Carl August Lange (1834-1884), Dissertation RWTH Aachen, 2 Bände 1980, S. 270-271.
  106. AiRKN, DO 08, Schulchroniken Dormagen, Nr. 16, p. 156.