Katharina Henot

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Katharina Henot (* ca. 1570/75 in Köln; † 19. Mai 1627 in Köln-Melaten), auch "Catharina Henoth" geschrieben, war eine Kölner Patrizierin, die das bekannteste Opfer der Kölner Hexenverfolgungen ist. Lange von der Forschung übersehen, hatte sie im Zeitraum von der Jahreswende 1604/05 bis 1617 ihren Lebensmittelpunkt in Zons, wo sie die Herberge "In der Trappen" in der Rheinstraße erwarb und wohl weiter betrieb und ihr erster Ehemann Heinrich Neuden († Oktober 1605) als Zollschreiber und Kellner (Dezember 1604 - Oktober 1605) und ihr zweiter Ehemann Johann Albert Maints († wahrscheinlich um den 1./2. Juli 1614) als Zöllner und Kellner (wohl Frühjahr 1607 - Januar 1614) amteten. Wegen gesundheitlicher Beschwerden ihres Ehemanns übertrug das Domkapitel im Januar 1614 auf dessen Bitte beide Ämter auf einen Schwager der Katharina, Wilhelm Stroe, der Maints bereits seit 1611 unterstützt und vertreten hatte.

Seit dem Frühjahr 1614 gerieten die Zonser Familienzweige der Henots und insbesondere Katharina in massive Auseinandersetzungen mit dem Zonser Amtmann Wilhelm Salentin Graf zu Salm-Reifferscheidt, die so sehr eskalierten, dass ihr das Domkapitel auf ihre Bitte hin im Dezember ein Geleitschreiben ausstellte und Reifferscheidt befahl, sie vor jedweder Gewalt zu beschützen. Wiederholt war sie im Laufe des Jahres von einem seiner Diener attackiert und verletzt worden. Das ungewöhnliche Maß an Härte und Zielstrebigkeit, mit dem man 1626/27 in Köln gegen sie als vermeintliche Hexe vorging, gipfelnd in ihrer Hinrichtung am 19. Mai 1627 in Köln-Melaten, hat möglicherweise einen Ursprung in diesen Auseinandersetzungen.

Belege